Suche nach: cloud rat
Lass diese Platte bis zu einer willkürlich gewählten Stelle laufen, drücke auf Pause und versuche zu erraten, beim wievielten Song du gerade stehst. Praktisch unmöglich. Oder: die heiß gehandelten Hardcore-Jungspunde Code Orange Kids haben für ihr Debütalbum Deathwish Records als Label im Rücken und eine gnadenlose Kurt Ballou-Produktion im Anschlag. Womit über die hohen Qualitäts-Standards auf 'Love is Love // Return to Dust' bereits alles gesagt sein sollte.
Nein, 'King Animal' ist - natürlich - kein neues 'Badmotorfinger' oder 'Superunknown' geworden. Es ist aber ein überraschend fulminantes, der Historie der Grunge-Legende gerecht werdendes Comeback, dass in dieser Konsequenz wohl kaum mehr jemand Chris Cornell und Co. wirklich zugetraut hätte.
Diese Woche u.a. mit Konzerten von Nada Surf, Therapy?, Get Well Soon, Conduits und Bedtime for Charlie.
Kein Wunder, dass der umtriebige Andy Burrows zuletzt mit dem schwermütigen Editors-Sänger Tom Smith in perfekter Symbiose für Furore sorgte: auf 'Company' trägt der Engländer auch im Alleingang alle Last der Welt auf den schmalen Schultern, hat dabei aber das Licht am Ende des Tunnels stets hoffnungsvoll im Blick.
Der Eindruck des gerade einmal neun Monate alten '(Mankind) The Crafty Ape' setzt sich auf 'No Sadness or Farewell' fort: Crippled Black Phoenix stagnieren in der Marschrichtung gen Classic-Rock und zeigen erstmals akute Abnutzungserscheinungen.
Straight Outtta Compton schießt der früh formvollendete Dr. Dre-Ziehsohn und Hip-Hop-Senkrechtstarter Kendrick Lamar ungebremst in die Hype-Umlaufbahn. Keineswegs zu Unrecht - dabei ist das eigentliche Highlight auf dessen mehr oder minder Debütalbum 'Good Kid, M.A.A.D City': die fulminante, vielschichtige Produktion.
Mag sich die Welt um sie herum auch weiter drehen - The Sword nehmen unter allen Umständen ein klassisches The Sword Album auf. Diesmal wieder in proggiger und rauher als zuletzt.
Menomena können den Ausstieg von Brent Knopf nicht kompensieren - müssen dies aber auch gar nicht: Die verlassenen Sam Heim und Justin Harris machen einfach das bestmögliche Album unter den neuen Gegebenheiten.
'House of Gold and Bones Part 1' steht als potenter Heavy-Rock mit einem Bein im Metal, mit dem anderen in den Alternative Charts und hat den Blick dabei stets Richtung Hymnen-Olymp gerichtet: das bisher ambitionierteste Stone Sour-Album ist dabei so authentisch wie ein mit Steroiden vollgepumpter Türsteher - aber auch ebenso effektiv.
Garagenpunk Ty Segall zeigt auch auf seinem dritten Album im Jahr 2012 keinerlei Ermüdungserscheinungen: kurzweiliger wildert momentan jedenfalls keiner in ungeschönt schmutzigen 60er Rock und zieht dabei beinahe ausnahmslos Hits an Land.