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"John befindet sich gerade an einem Punkt, wo ihn nichts weniger interessieren könnte, als Musik in Form eines Produkts herauszubringen" verriet Omar Rodriguez-Lopez unlängst in der Visions auf seinen Langzeitkumpel Frusciante angesprochen. Nun klettert dieser überraschend doch gleich mit zwei Veröffentlichungen aus der Versenkung - und erstmals in seiner umfangreichen Discographie ist das kein restloser Grund zur Freude.
Ty Segall und der Garage Rock - auf 'Slaughterhouse' eine noch intensivere Liebesgeschichte, als jemals zuvor, prügelt doch erstmals seine Liveband auch im Studio auf dreckige Improvisationssongs ein, die mit den Beinen in der Vergangenheit stecken, und den Kopf in die Zeitlosigkeit hämmern.
Wer denkt, dass der Mann, der für drei Portishead-Alben vierzehn Jahre benötigt hat, für das erste, in zwölf Tagen entstandenen Beak> Debüt zielstrebig an zielloser Musik gearbeitet hat, wird mit '>>' eines besseres belehrt - denn der Nachfolger zu '>' entstand an nur einem Nachmittag. Das Ergebnis ist jedoch ein ähnliches.
Bedtime For Chalie nehmen den Fuß vom Gaspedal, die Produktion lupenreiner ins Visier und fokussieren auf die poppigen Melodien in ihrem Skate Punk. Dass den Italiener mit 'Bright Light City Skyline' dann doch nur ein grundsolides Album gelingt, wird der Qualität der Band eigentlich nicht gerecht.
In Paralelluniversen tragen nicht nur antike Schwerter Namen, wie der Dirty Projectors Mastermind einen hinter dem Dave stehen hat, dort bespielt seine Band auch im Alleingang die Top Ten der Rockcharts - oder so.
The Invisible machen es all jenen leicht, die in dem Zweitwerk 'Rispah' verkopfte Musik jenseits von Songs zu hören glauben, produziert von mutmaßlich schlauen Studionerds für Leute, die hinter deren Rücken als pseudogeistreiche Hipster abgekanzelt werden. Stimmt so aber nur auf den ersten, flüchtigen Kontakt.
Gut, wenn eine Band einen Ersatzsänger gefunden hat, der dem abhanden gekommenen beinahe das Wasser reichen kann, ohne den Klon zu machen. Noch besser, wenn das verloren geglaubte Energien mit sich bringt. Trotzdem irgendwie ärgerlich, dass Turbonegro es bei ihrem zweiten Comaback nicht in letzter Konsequenz verstehen, daraus nahtlos mitreißende Songs zu provozieren.
Manchester Orchestra Mastermind Andy Hull perfektioniert auf 'The Church Of The Good Thief' das, woran er sich seit seinen ersten musikalischen Schritten als Jugendlicher versucht und, woran er über zwei Alben als Right Away, Great Captain! sorgfältig gefeilt hat.