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Für gewöhnlich sitzt Randall Dunn bei Bands wie Sunn O))) oder Wolves in The Throne Room am Produzentenstuhl. Dass er sich nun dem sechsten Album von Marissa Nadler angenommen hat mag nun zwar den Level der offenkundig lärmenden Direktheit seiner Arbeitsmappe herunterschrauben - definitiv aber nicht jenen hinsichtlich der emotionalen Katharsis.
"Das ist mehr Albtraum als Traum" und natürlich keine Platte voller Jux und Schabernack. Aber muss man Die Nerven angesichts der geradezu obszönen irritierenden Titelwahl auch tatsächlich gleich als hemmungslose Zyniker betrachten?
Marteria, auch bekannt unter seinem Alter-Ego Marsimoto, ist wieder zurück obwohl er genau genommen nie weg war. Das im Jahr 2010 veröffentlichte 'Zum Glück in die Zukunft' inklusive Hits wie 'Verstrahlt' und der Gaming-Hommage 'Endboss' sowie dem deutschen Nummer 1 Hit 'Lila Wolken' legten die Latte für den simpel betitelten Nachfolger 'Zum Glück in die Zukunft II' hoch. Schon die Vorabsingles 'Bengalische Tiger', 'Kids (2 Finger an den Kopf)' und 'OMG!' machten klar, dass Marteria noch locker einen draufsetzen kann.
Mittlerweile umfasst die Solo-Discographie von Chuck Ragan gefühltermaßen bereits doppelt so viele Konzertmitschnitte wie Studiowerke. Gerade bei dem Hot Water Music-Frontman natürlich eine feine Sache - und im Fall von 'Live at Skaters Palace' dazu ein richtiges Fanzuckerl, das man sich nur zu gerne in die Sammlung holt.
Dass sich Black Metal wunderbar mit allen möglichen Spielarten von Shoegaze über Ambient und Screamo bis hin Postrock und Metal verbinden lässt weiß man auch in Tschechien nur zu gut: das Quintett mit dem aufsehenerregenden Nicht-Namen gibt hier im Fahrwasser von Deafheaven's 'Sunbather' eine erste Kostprobe ihres Talents.
Der proklamierte Paradigmenwechsel bleibt (überraschenderweise) aus: 'Too Much Information' ist letztendlich nicht derart elektronisch aus dem Fenster gelehnt, wie es die 80er affine Vorabsingle 'Brain Cells' in Aussicht gestellt hat. Darüber hinaus servieren Maxïmo Park ein spontan entstandenes, dezent unentschlossenes Übergangswerk und wohl vor allem für die Entwicklung des Band wichtiges Album.
None the Wiser, vielleicht. Aber der Rückschwung zum Original-Line-Up bewirkt tatsächlich den dringend benötigten Qualitätsanstieg der zuletzt hoffnungslos in der Masse untergegangenen Londoner Indie-Britrocker.
10/10 Punkten: Klassiker
09/10 Punkten: Meisterwerk
08/10 Punkten: Ausgezeichnet
07/10 Punkten: Sehr Gut
06/10 Punkten: Gut
05/10 Punkten: Durchschnittlich / Befriedigend
04/ 10 Punkten: Enttäuschend
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Nett, aber kaum lebensnotwendig: die nicht gerade für ihre spektakulären B-Seiten bekannten The Gaslight Anthem versammeln beinahe alle B-Seiten ihrer Side One Dummy Jahre.
KMPFSPRT nehmen den Schwung der vielgelobten 'Das Ist Doch Kein Name Für 'Ne Band'-EP weitestgehend auf Albumlänge mit: 'Jugend Mutiert' findet elf Mal den direktesten Weg zwischen amerikanisiertem Punkrock-Energiebrocken und deutschsprachigem Ohrwurmwiderhaken.









