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Wo der irische Produzent der Band aus Los Angeles auf dem Vorgänger 'Neck of the Woods' noch einen Weg aus der vermeintlichen Stil-Sackgasse zeigen konnte, führt er sie auf 'Better Nature' erst recht in eine solche. Man kann es letztlich drehen und wenden, wie man will: Jacknife Lee ist einfach nicht der richtige Mann für den Alternative Rock der Silversun Pickups.
"I'm a liar, I sing, I make music/.../This song is proof that I'm trying" gestand Majical Cloudz-Kopf Devon Welsh auf der brillanten - hier klar unter Wert verkauften - 2013er-Selbstfindung 'Impersonator'. Zwei Jahre später ist der Versuch längst zur Formvollendung geworden und die Makellosigkeit in das Songwriting des Duos aus Montreal geschlichen.
Auch ohne Frontmann Jónsi bleibt die Sigur Ròs-Rhythmussektion um Georg Holm und Orri Páll Dýrason aktuell erstaunlich produktiv: gemeinsam mit Tourgitarrist Kjartan Holm und dem arivierten Soundtrack-Kumpel Hilmar Örn Hilmarsson liefern Circe die Untermalung für die BBC-Zirkus-Dokumentation The Show of Shows.
'Have You in My Wilderness' sei nicht nur das erste ihrer Alben geworden, bei dem sie sich für die Texte ausschließlich an ihrem persönlichen Erfahrungsschatz bedient habe, sondern auch ihr bisher zugänglichstes, ließ Julia Holter im Vorfeld zu ihrem vierten Studiowerk ausrichten. Eine Ankündigung, der man angesichts der faszinierenden Andersartigkeit ihrer bisher erschienen Veröffentlichungen durchaus skeptisch gegenüberstehen durfte.
Geoff Rickly hat sich als Frontmann von No Devotion theoretisch eine doppelt schwere Belastung auf die Schultern geladen: Sowohl das unrühmliche Ende der Ex-Band seiner neuen Kollegen vergessen zu machen, wie gleichzeitig auch die großen Fußstapfen auszufüllen, die er mit seiner eigenen hinterlassen hat.
Rifforientierter, metallischer und wieder deutlich härter auf der einen Seite, noch himmelstürmender in die Weite ziehend auf der anderen: Deafheaven stemmen die Bürde von 'Sunbather' im Ausformulieren der Extreme, vergessen aber phasenweise auf die Wege dazwischen.
Anhand des Zweitwerks von Chvrches lässt sich orakeln, dass sich beim schottischen Trio des Beach House-Syndrom abzeichnen könnte: Nimm alle ihre Songs, steck sie in eine Random-Playliste - und du wirst einen langen, homogenen Songsfluss haben, ohne das Gros der einzelnen Bestandteile mit absoluter Sicherheit ihren ursprünglichen Platten zuordnen zu können.
Jungbluth haben den DIY-Gedanken verinnerlicht, tragen ihre politische Überzeugung schon im Bandnamen und engagieren sich auch aktiv gegen Ausgrenzung und das rechte Lager - das alles weiß man seit dem so fulminant einschlagenden selbstbetitelten Tape von 2012. 'Lovecult' führt deswegen auch in erster Linie vor, wie wenig das Trio aus Münster auch mit kreativen Stillstand anfangen kann.
Auf den Fehltritt folgt der stilistische Rückschritt, der mehr noch als in die richtige Richtung vorerst endgültig in die Banalität führt: Editors verbinden auf 'In Dream' die elektronisch-unterkühlte 80er-Ästhetik von 'In This Light and on This Evening' mit der poppigen Beliebigkeit von 'The Weight of Your Love'.
Kaum zu glauben, dass seit Born to Die gerade einmal 3 Jahre vergangen sind. Die seit damals zurückgelegte Entwicklung von Lana Del Rey ist jedenfalls eine beachtliche, während die forcierte Gangart ihrer Mainstream-Durchbruchsplatte auf Honeymoon nur noch eine verschwommene Erinnerung an längst vergangene Epochen darstellt. Mehr noch: Gegen das dritte Major-Album der Amerikanerin wirkt sogar der sensationelle Vorgänger Ultraviolence wie eine enorm scharf konturierte Hitschleuder.