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Die Gruppe Messer interpretiert Auszüge aus Romy Schneiders Tagebüchern. Was nur zu schnell als verkopfte Kunst-Prätention hätte enden können, funktionierte im Sommer 2014 als Hörspiel der inneren Unruhe allerdings so intensiv wie aufwühlend. 'Ein Film war zuende, nur ein Film' entfaltet ein abgründiges Biopic vor dem inneren Auge.
Einer der gängigsten Kritikpunkte an '9' war 2006, dass das Zweitwerk von Damien Rice zu deutlich in der Nähe des alles verschlingenden Gravitationsfeld von 'O' stattfand. 8 Jahre in weitestgehender Funkstille später setzt der irische Wundersongwriter nun vieles daran, diesen Teufelskreis von vornherein zu umgehen.
Kreisky mussten ihr Gastspiel an diesem Abend im Bang Bang Club krankheitsbedingt absagen. Und auch Dry the River-Sänger Peter Liddle schleppt sich verkühlt auf die Bühne. Was sich in einer marginal verkürzten Setlist, aber kaum eingeschränkten Performance der himmelstürmenden englischen Indie-Folkrocker niederschlägt.
Restorations provozieren mitunter arg abenteuerliche Band-Vergleiche, wenn es um den Versuch geht, ihr drittes Album in Schubladen packen zu können. So absurd die Konstellationen dabei auch bisweilen erscheinen mögen: im Kern treffen sie auf dieses wunderbar rücksichtslos-mutige Punkrockalbum doch auch immer irgendwie zu.
Pianos Become The Teeth-Frontmann Kyle Durfey geißelte sich bereits über zwei verzweifelt-wütende Hardcore-Alben mit der Trauerarbeit um seinen erst erkrankten, dann verstorbenen Vater. Knappe drei Jahre nach dem Versprechen 'I'll Get By' lässt es sich nun allerdings schwer feststellen, ob er tatsächlich seinen Frieden mit den Gegebenheiten geschlossen hat, oder an dem Verlust innerlich zerbrochen ist.
Alex Zhang Hungtai reist als moderner Nomade durch die Welt. Ungebunden und ohne festen Wohnsitz lässt er sich durch fremde Städte treiben und saugt Impressionen auf, um sie in seinen eigenen musikalischen Kosmos zu transkribieren. 'Stateless' ist der potentielle Soundtrack zu diesen zyklischen Wanderungen durch das faszinierende Unbekannte.
Toby Driver hat im Vorfeld der sechsten Studioplatte von Kayo Dot die Geister von The Sisters of Mercy, Scritti Politti, Peter Gabriel und Genesis als aktuelle Leitfiguren seiner so gerne überfordernden Experimental-Avantgarde-Großmacht beschworen. 50 Minuten später machen die zuerst irritierenden Referenzen durchaus Sinn: 'Coffins on Io' ist das mit Abstand zugänglichste Werk der Band bisher geworden, eine verträumt-eingängige Prog-Pop-Skizze für den Weltraum der 1980er.
Über Watter zu schreiben, heißt natürlich auch das S-Wort zwangsläufig benutzen zu müssen - und das nicht zu Unrecht. Denn die Reputation, die die beteiligten Musiker durch ihre zahlreichen namhaften Arbeitgeber mitbringen gibt vielleicht die Ausrichtung von 'This World' vor, steht einem der besten Instrumental/Postrock-Alben des Jahres aber nicht im Weg.
Botanist Roberto Martinelli ist mittlerweile auf The Flenser angekommen, wahrt aber auf dem an Außenseiter-Veröffentlichungen reichen Kalifornischen Label nicht nur seine eigenwillige Ausnahmestellung als unverwechselbarer Fakelträger des originären Hackbrett-Black Metal, sondern verfeinert sein Schaffen sogar abermals zunehmend.
Der große, stets gut gelaunte Blonde von Die Ärzte ist nach sechs Jahren mit seinem Racing Team zurück. 'Faszination Weltraum' heißt Farin Urlaubs viertes Soloalbum und verspricht Lieder, die „mit der Kraft einer mittelgroßen Büffelherde um die Ecke kommen, die hakenschlagend durch die gepflegten Blumenbeete der zeitgenössischen Popmusik trampelt“. Eine imposante Umschreibung für – kurz gesagt – etwas zu glatten Rock.