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Wie jedes Jahr stellt sich die Frage, ob zumindest eine Handvoll der tollen Alben, die es aus unterschiedlichen Gründen nicht in die regulären Top 50 geschafft haben, einfach unter den Tisch fallen sollen, nicht: Für ein kleines bisschen des verdienten Spotlights sind die Honorable Mentions da. Auch wenn die heuer aus allen Nähten platzen, weil die Lage 2024 insofern besonders präkerer war, da der Schwall an herausragenden Veröffentlichungen selbst im Dezember nicht abreißen wollte.
Stand Jetzt müsste man dem EP-Format keine allzu lange Lebensdauer mehr zutrauen. Denn wo im Streaming-Zeitalter Mini-Alben längst als vollwertige Langspieler ausgegeben werden, um dem Algorithmus entgegenzukommen, ist manspätestens heuer auch zum weitaus nervenderen Trend übergegangen (bzw. im exzessiven Ausmaß in die Hochphase der CD zurückgekehrt), regulären Alben kurz nach deren Release noch mindestens eine Special Edition nachzujagen, anstatt das zusätzliche Material separat als EP zu veröffentlichen.
Live in Europa: Die mexikanischen Doom-Sludger Satánico Pandemonium spendieren via Bandcamp eine Zusammenstellung von Mitschnitten ihrer 2024er Tour durch die alte Welt.
Duke Garwood hat sich 2024 neben dem Mark Lanegan-Tribute nicht nur mit Gastbeiträgen für die aktuellen Alben von Caroline Hume & Paul May, Hempolics und A Monkey Shine beschäftigt, sondern auch das Experiment Songs from Lucy Vol. 1 sowie die Single Satin Warrior veröffentlicht.
The National setzen ihre Klasse aktuell auf Tour mitreißender um, als im Studio - und veröffentlichen deswegen nun sogar ihr bisher bestes Live-Album: Rome ist ein Mitschnitt der Show im Parco Della Musica Ennio Morricone vom 3. Juni 2024.
Das Leben geht für Oso Oso weiter. Und nach dem von der Anhängerschaft ambivalent aufgenommenen Vorgängeralbum Sore Thumb ist Life Till Bones deswegen eine sehr versöhnliche Geste. Voller kleiner Ohrwürmer.
Das spektakulärste an Merciless, dem achten Studioalbum von Body Count (respektive dem vierten seit der Reunion 2009) ist, dass Ice-T bald 67 Jahre alt wird, aber eine Energie an den Tag legt, die so manchem Jungspund das Fürchten lernen könnte.
„If I can’t get help from nobody else/ Then I’m bound to do this by myself“. Jack White spendiert der No Name-Single That's How I‘m Feeling die ansatzlos überzeugende B-Seite You Got Me Searching.
Da kann einem ja schon vorab das Wasser im Mund zusammenlaufen: „Leylines can best be described as technical, chaotic, groove laden music for fans of bands like Ion Dissonance, Carbomb, Frontierer, Humanity’s Last Breath, and Danza.“
Ohne große Vorankündigung fallen Pyrrhon mit ihrem fünften Studioalbum Exhaust mit der Tür ins Haus - und könnten damit ein größeres Publikum als bisher mitreißen.