Suche nach: me and that man
The Invisible machen es all jenen leicht, die in dem Zweitwerk 'Rispah' verkopfte Musik jenseits von Songs zu hören glauben, produziert von mutmaßlich schlauen Studionerds für Leute, die hinter deren Rücken als pseudogeistreiche Hipster abgekanzelt werden. Stimmt so aber nur auf den ersten, flüchtigen Kontakt.
Mit dem Hinweis, dass sein Alter Ego Julian Plenti noch lebt, veröffentlicht Interpol Sänger Paul Banks zumindest die interimistisch eingeschobenen, auf 2300 Vinyl- bzw. 1800 CD-Exemplare limitierten EP unter eigenen Namen. Viel wichtiger: das lässt für Oktober auf Anständiges hoffen.
Kann man die musikalischen Wohltaten der Kanadier noch einfühlsamer abschleifen, ohne auf die rockigen Ecken und Kanten verzichten zu müssen? Wintersleep wagen die Probe aufs Exempel und fühlen behutsam in die Freiräume zwischen 'Welcome to the Night Sky' und 'New Inheritors'.
Manchester Orchestra Mastermind Andy Hull perfektioniert auf 'The Church Of The Good Thief' das, woran er sich seit seinen ersten musikalischen Schritten als Jugendlicher versucht und, woran er über zwei Alben als Right Away, Great Captain! sorgfältig gefeilt hat.
Wenn zwischen Album fünfzehn und sechzehn siebeneinhalb Jahre, und zum folgenden siebzehnten gerade einmal sechs Monate liegen, kann man schon mal die Übersicht verlieren. Dabei ist 'Class Clown Spotted A UFO' doch noch viel eher aus genau dem Material, aus dem Guided by Voices-Legenden geschnitzt sind.
Maxïmo Park und The National Health, das hat ein bisschen was von hip ausgestatteter Wursttheke und einladend aufbereitetem Gammelfleisch - ändert aber auch nichts daran, dass die fünf Engländer auch in der vierten Auflage schmackhafte Indierockkost servieren.
Man kann es drehen und wenden wie man will, die beiden 'WIXIW' Vorgängeralben 'Liars' (2007) und 'Sisterworld' (2010) waren auf verquere Weise doch Ausflüge in die Zugänglichkeit für Angus Andrew und seine Experimentalkombo. Darauf folgt: Eine Tanzplatte für das Unterbewusstsein.
Nicht erst der Vorgänger 'Admiral Fell Promises' hat die Frage aufgeworfen, wo die Trennlinie zwischen Mark Kozelek als Solomusiker und seinem Bandprojekt Sun Kil Moon verläuft. Das fünfte Studioalbum der theoretischen Red House Painters Nachfolgegruppierung umgeht diese Thematik, indem plötzlich eine nicht geringe Prise persönlicher Humor mit im Spiel ist.
Vier junge Männer aus Dublin greifen den Faden auf, den Foals nach 'Antidodes' nicht bedingungslos weiterspinnen wollten, als The Cast of Cheers spinnen sie so hibbelige Indierock-Songs an der Math-Grenze und nennen das: Robot Rock!