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Ziemlich überraschend reaktivieren Spencer Krug und Dan Boeckner Wolf Parade nach knapp 5 Jahren Auszeit. EP 4 ist deswegen auch wie seine drei Vorgänger im Kurzformat wohl eher als Anlaufnehmen vor dem (zweiten) Debüt der Allstarband aus Montreal zu verstehen.
Während David Lynch und sein ausufernder Cast auf die dritte Staffel von Twin Peaks bis 2017 warten lassen, verneigen sich Jamie Stewart und die Seinen pünktlich zum 25. Jahrestag vor der Ausnahmeserie und deren stilprägendem Soundtrack. Xiu Xiu Plays the Music of Twin Peaks.
Drei neue Songs als Rekapitulation, Standpunktverortung und Weichenstellung: Mit ihrer ersten EP seit 2001 und dem Neubeginn auf Cult öffnen The Strokes jeweils ein Fenster zur bandeigenen Future Present Past.
Dem eifrigen Gossip-Konsumenten fällt es natürlich nur zu leicht, in Beyoncé's praktisch über Nacht veröffentlichtem Multimediawerk eine schonungslose Abrechnung mit dem vermeintlich so untreuen (und auf Lemonade erfreulicherweise mit Abwesenheit glänzenden) Ehemann Jay-Z hineinzuinterpretieren.
Ein Gros des Publikums ist zwar mutmaßlich weniger wegen der Qualität der überraschend starken Songs auf Hell of Highwater in die Arena gekommen, sondern vielmehr, um den Star hinter Agent Mulder oder Hank Moody live zu erleben. Bleiben wird allerdings wohl dennoch vor allem die Begeisterung über die Rampensau David Duchovny, die sich zum krönenden Abschluss seiner ersten Europa-Konzerttour mit ansteckendem Enthusiasmus in adäquate Rock-Posen wirft.
Die knapp sechs Jahre seit 'Wilderness Heart' sind selbst für eine derart anachronistische Retrofuturisten wie Black Mountain eine lange Zeit, erscheinen aber anhand des praktikabel betitelten 'IV' nun wie ein zwangsläufig notwendiger Abstand zur bisherigen Discographie des kanadischen Kollektivs: Weiter draußen hat der psychedelische 70s-Rock des Quintetts bei aller seit jeher zelebrierten Freiheitsliebe bisher noch nicht stattgefunden.
Brian Fallon befreit sein nostalgisches Heartland Rock-Songwriting auf 'Painkillers' von jedwedem spannungsgeladenen Punk-Spirit und macht auf seinem ersten Soloalbum insofern dort weiter, wo sich bereits die letzten The Gaslight Anthem-Alben in einer gefälligen Belanglosigkeit verlaufen haben - und dennoch endlich wieder mehr richtig als falsch.
Knapp 40 Jahre nach The Idiot und Lust for Life dreht Iggy Pop unter dem revitalisierenden Einfluss von Josh Homme eine Ehrenrunde, die ihm erstmals in seiner Karriere bedingungslos die Gunst des Zeitgeistes zuzusichern scheint: Obwohl vor allem bis über beide Ohren im unverkennbaren Queens of The Stone Age-Sound verankert, schöpft das chamäleonhafte 'Post Pop Depression' sekundär auch typische Songwriting-Anlehnungen an David Bowie ab.
In sechs Jahren Studioauszeit (das verloren geglaubte 'The Curse of Love' von 2014 hatte ja bereits einige Jahre in den Archiven gewartet) haben The Coral die Unbekümmertheit ihres Pop gegen eine bisher ungekannte Heavyness getauscht und folgen auf 'Distance Inbetween' ihrer dominant in Szene gesetzten Rhythmusgruppe in eine dunklere Form der leichtfüßigen Psychedelik.
Das hatte veröffentlichungstechnisch schon beinahe etwas von einem '[amazon_link id="B001JEO9XU" target="_blank" ]Chinese Democracy[/amazon_link]' der Singer/Songwriter-Zunft: Annähernd ein volles Jahrzehnt musste vergehen, ehe Joe Volk den Nachfolger zu '[amazon_link id="B0183LPQK6" target="_blank" ]Derwent Waters Saint[/amazon_link]' (und damit immerhin einem der besten Genre-Alben der 00er Jahr) endlich vollenden konnte. Eine gefühlte halbe Ewigkeit an Wartezeit, die 'Happenings and Killings' nun jedoch anstandslos rechtfertigt.