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Auf den Erstkontakt ernüchternd: Existential Void Guardian ist weitestgehend Business as Usual von der heavy Caveman Battle Doom-Macht und insofern wohl auch die erste kleinere Enttäuschung aus der Höhle von Conan. Allerdings eine durchaus verkraftbare: Nach und nach stellt die Klasse dieser Prinzipientreue nämlich souverän zufrieden.
Ohne sich dezidiert aus vertrauten Hoheitsgebieten zu entfernen, ist Palms beinahe das frische und ambitionierte Werk geworden, dass man sich von Thrice eigentlich bereits vor zwei Jahren anstelle des symptomatisch betitelten To Be Everywhere is To Be Nowhere gewünscht hätte.
Joy as an Act of Resistance bedeutet Post-Punkrock in Anti-Anti-Alles, dafür ordentlich mitreißend-ausgelassener Aufbruchstimmung: Idles haben mit ihrem Zweitwerk ausdrücklich ihren Spaß daran, sich verletzlich zu zeigen, auf die Barrikaden zu steigen und sich mit trinkfesten Hymnen dezidiert auf der richtigen Seite der Fronten zu positionieren.
Jason Pierce alias J. Spaceman hat knapp sechs Jahre nach Sweet Heart, Sweet Light endlich wieder ein neues Spiritualized-Album fertigbekommen, dabei aber für And Nothing Hurt - dem Titel irgendwie zu konsequent Folge leistend - zu viele Sedativa in den psychedelischen Stimulanzien erwischt.
In hiesigen Breitengraden heißt es noch abwarten, ob Mandy als hirnwütiges Nicolas Cage-Spektakel den grasierenden Hype cineastisch überhaupt stemmen kann. Schon jetzt schraubt der dazugehörige Carpenter'eske Synth-Score von Jóhann Jóhannsson (samt metallisch in den Drone blickenden Gitarrenparts von Sunn O)))s Stephen O’Malley und verzehrender Randall Dunn-Produktion) die Erwartungshaltung jedenfalls nochmals ordentlich nach oben.
Die gute Nachricht vorweg: Das feine und auch unausgegorene Potpourri Egypt Station ist im Gesamten zu praktisch keinem anderen Zeitpunkt derart hundsmiserabel ausgefallen, wie es die schockierend geschmacklose Vorabsingle Fuh You androhte.
Spätestens mit der 2016er-Schönheit Your Wilderness hat Bruce Soord seine Prog-Band The Pineapple Thief zur bestmöglichen Ersatzdroge gemacht, um die Abwesenheit von Porcupine Tree zu überstehen. Daran ändert sich nun durch Dissolution nichts.
Hätte Jake Bannon Palm vor fünf Jahren nicht nur das Artwork für ihr Zweitwerk My Darkest Friends entworfen, sondern die Japaner auch gleich für Deathwish unter Vertrag genommen, würde To Live Is To Die, To Die Is To Live jetzt auch in der westlichen Welt für verdiente Schnappatmung sorgen.
Nicht nur wegen einer bis dahin makellosen Diskografie hatten alle Veröffentlichungen des Alkaline Trio nach dem großartigen Crimson einen schweren Stand. Geändert hat sich daran nichts. Doch auch ohne unterstützende Vorab-Euphorie ist Is This Thing Cursed? die vielleicht bestmögliche Gelegenheit, um die abgekühlt geglaubte Leidenschaft für den romantischen Punktrock der Band neu aufzuwärmen.
KIN, das Science Fiction-Langfilmdebüt (und gleichzeitige Remake des hauseigenen Bag Man aus dem Jahr 2014) von Jonathan und Josh Baker, holt sich aktuell bestenfalls durchwachsene Kritiken ab. Der dazugehörige Soundtrack von Mogwai darf sich aber vollkommen zu Recht feiern lassen.