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Ob Rival Sons nach dem Senkrechtstart von Greta Van Fleet ihre Retrorock-Felle wegschwimmen sehen haben? Egal - für Feral Roots steigern Sie sich nach dem etwas egaleren Vorgänger Hollow Bones wieder ein wenig.
Auch ihre mit Abstand längste Pause zwischen zwei Studioalben (immerhin sind beinahe unfassbare zwei Jahre seit IV vergangen!) hat weder die Rahmenbedingungen noch die inhaltliche Ebene verschoben: V ist das fünfte wertkonservative Spidergawd-Album am Stück, auch das ebensovielte bärenstarke.
Ihre produktive Phase umfasst streng genommen zwar gerade einmal um die viereinhalb Jahre. Allerdings hat es sich eine der besten und wichtigsten Emocore-Bands aller Zeiten über ihre zwei stilbildenden Genre-Meisterwerke fraglos verdient, ihren 25. Geburtstag mittels One Day When We Are Young zu feiern.
Portrayal of Guilt haben mit ihrem Debütalbum (natürlich? natürlich!) keineswegs das traditionsbewusste Screamo-Feuerwerk aufgenommen, dass man sich nach der selbstbetitelten EP von 2017 erwartet hatte. Viel mehr ist Let Pain Be Your Guide die Skizze eines größeren Masterplans geworden.
2018 war das Jahr, das rückblickend wohl als Beginn des Endes der Popmedien herhalten wird müssen. Mit "Fast" Eddie Clarke, Dolores O'Riordan, Mark E. Smith, Jóhann Jóhannsson, Caleb Scofield, Scott Hutchison, Stewart Lupton, Vinnie Paul, Richard Swift, Conway Savage, Mac Miller, Montserrat Caballé, Thomas Diaz, Pete Shelley und zahlreichen weiteren sind auch wieder viele große Musiker und Legenden endgültig abgetreten.
Das Besetzungskarusell von Old Wounds hat sich mit der einen oder anderen Veränderung seit The Suffering Spirit von 2015 bisweilen sogar wieder in die Ausgangslage zurück gedreht, gibt für Glow aber vor allem eine ungenierte Sicht auf die Welt von AFI und Glassjaw frei.
Viele schlechte Entscheidungen haben Clutch für Book of Bad Decisions nicht getroffen. Viel eher ist das zwölfte Studioalbum von Neil Fallon und Co. eines der stärksten ihrer Karriere - und darüber hinaus eines, das Jack White so wohl nicht mehr gelingen wird.
Converge pulvern unerbittlich raus, was noch an Material von den Sessions zu ihrem 2017er Furiosum The Dusk in Us übrig war: Beautiful Ruin gibt vier Songs (respektive sieben geschwindigkeitssüchtige Minuten) lang tollwütigen Punk- Vollgas, ohne in die Breite zu wachsen.
Vier Teenager aus Vancouver spielen auf ihrer Debüt-EP twangelnden Indiepop zwischen den Referenzpunkten Mac DeMarco, Twin Peaks, Whitney und Real Estate. Das ist so dermaßen okay, dass Scour letztendlich vor allem eines ist: Eine nette Egalität.
Auch, wenn das angekündigte Leuchtfeuer der Zuversicht ausbleibt, ist die Namensgebung des dritten Baptists-Albums doch durchaus symbolträchtig. Immerhin bleibt den Kanadiern die Verbundenheit zum zweiten Buchstaben des Alphabets ebenso traditionsbewusst erhalten, wie Beacon of Faith das bisher dogmatische Muster der Ein-Wort-Titel kurzerhand erweitert.