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'Rented World' ist nicht der nächste imposante Entwicklungssprung in der Geschichte der Punkrock-Könige aus Scranton geworden, sondern das routinierte Verwalten und vorsichtige Ausweiten der Errungenschaften des zwei Jahre alten Jetzt-schon-Instant-Klassikers 'On the Impossible Past'. Ihre Krone behalten The Menzingers damit.
Glühende Verfechter der Noiserock-Anfangstage von The Men werden angesichts 'Tomorrow’s Hits' noch heftiger aufstöhnen als schon bei 'New Moon': auf dem fünften Album seit 2010 reichert das Quintett aus Brooklyn seinen Rock hemmungslos mit bläsergetränkten Classic Rock-Exzessen an und positioniert sich als ausgelassene Ziehhorde im Windschatten von Bob Dylan und Bruce Springsteen.
Wenn die ohne Scheuklappen so maßlos in allen Möglichkeiten wildernde Stilmyriaden auf 'Open Your Heart' die New Yorker Krachkombo The Men beim erwachsen werden ablichten konnte, dann ist 'New Moon' vielleicht der Schnappschuss, der sie bei der Spekulation um mögliche Aktivitäten im (Un)ruhestand einzufangen versucht.
The Men werden mit Anfang 30 langsam erwachsen: 'Open Yourt Heart' schleift den rotzigen Noise-Rock der Band an entscheidenden Stellen ab und öffnet sich neuen Einflüssen.
Zugegeben, das Vorgängeralbum 'Chamberlain Waits' war eine Hammer-Punkrockscheibe der vier Jungs aus Scarton, Pennsylvania. Sie bot die richtige Mischung aus lupenreinem Punkrock der Richtung Anti-Flag mit einer Portion Against Me und einem Schuss Hot Water Music.
Anachronistischer Nu Metalcore in harsch, kompakt und eingängig: Code Orange haben mit dem Single-Doppel Grooming My Replacement und The Game ihre besten Songs seit langer, langer Zeit aufgenommen.
Elemental Transcendence ist ein Ein-Mann-Projekt - von einem Isländer, der entgegen solcherlei Behauptungen übrigens weder Gunnar noch Danni heißt - von einer und From Within the Earth ein kaum adäquater betitelt sein könnendes Funeral Doom-Debüt von bedrückender Konsequenz.
Cold Hands Can't Quite Express the Same as Warm Hands, denn „cold hands are alone hands, and warm hands have a brighter outlook“ - deklariert Mentalt Syk alias Shelby Obzut, „the only other person from muskegon besides iggy pop“.
Ambienter Americana im Slowcore-Modus samt Drone-Ausläufern: Shelby Obzut legt mit The Death of Cupid bereits das dritte Mentalt Syk-Album seit Anfang 2022 vor - und bekommt dafür langsam wohn doch die verdiente Aufmerksamkeit.
Bereits unzählige Male gecovert, aber niemals redundant: Eine Überarbeitung der This Mortal Coil-Version von Song to the Siren beweist, dass Amenra eben auch Ethereal Wave und Dreampop können.