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John Frusciante bleibt nach 'Letur-Lefr' und 'PBX Funicular Intaglio Zone' auch auf den abstrakten Songs von 'Outsides' elektro-fokussiert und chaotisch, vor allem aber so experimentell ausgerichtet, wie seit 'Niandra Lades and Usually Just a T-Shirt' nicht mehr. Trotzdem kehrt der 43 jährige zuallererst erst sein geschliffenes Gitarrenhändchen in die Auslage.
Dan Smith hat die Transformation seiner ehemaligen Hip-Hop-One-Man-Show längst zum beispiellosen Spoken Word-Indierock-Trio vollzogen. 'Time is a Machine' ist dergestalt abermals ein formvollendetes Paradebeispiel für das, was Smith unter dem Banner Talk Music firmieren lässt.
Shawn Carter rappt von seiner Yacht aus souverän über das Leben als Gott-König des millionenschweren US-Hip Hops. Dennoch ermüdend, wie inspirationslos und satt Jay-Z zwölf Jahre nach dem epochalen Mainstream-Einschlag 'The Blueprint' auf dem vierten Album seit dem streitbar notwendigen "Comeback" mit 'Kingdom Come' klingt.
Die Brutalo-Derwische von Harm's Way sind mittlerweile bei Deathwish Inc. angekommen. Das passt wie die Faust aufs Auge - zumal in Chicago ansonsten alles beim Alten geblieben ist.
'Immunity' ist eine 60 minütige Wanderung durch die Nacht in den Sonnenaufgang; ein rauschhaftes Flechtwerk aus progressiven Techno-Extasen und ätherisch treibenden Ambientlandschaften - in den besten Momenten ein schlichtweg magische Reise.
Oathbreaker gelingt auf 'Eros|Anteros' über die volle Albumdistanz, was das grandiosen 'Mælstrøm' mit dem abschließenden Titeltrack erstmal nur außerhalb des Gesamtkontextes zustande brachte: die Verschmelzung des bestialischen Hardcore-Reigens der Belgier mit einnehmenden Momenten betörender Schönheit.
Die Frage nach dem schwierigen zweiten Album stellt sich für Daniel Blumberg offenbar grundsätzlich nicht. Denn nachdem es mit Cajun Dance Party, Oupa und natürlich Yuck jeweils für nur einen Langspieler reichte, steht mit 'Unreal' bereits das nächste Debütalbum unter neuem Banner an.
VIECH-Paul Plut an Mikro und Gitarre tobt sich mit Stereoface/Polkov-Mann Günther Paulitsch hinter der Schießbude ordentlich aus: die scheppernd groovenden Drums hechten bluesigen Rock'n'Roll-Riffs energisch voran, während die Melodien kratzbürstig in Richtung Tom Waits bellen und schwitzen. Die zwei Grazer hinter Marta schicken sich an mit Volldampf an die heimische Garagerock-Spitze zu breschen.
So grundsätzlich ambitioniert und gelungen der Acoustic-Appendix von 'Empty Days & Sleepless Nights' auch war, so klaffte doch ein Graben zwischen der drangepappten Fokussierung auf in die Singer-Songwriter-Welt und dem Gesamtkontext. Knapp drei Jahre später ist das Schnee ohnedies von gestern: auf ihrem dritten Album konzentrieren sich Defeater über 35 Minuten nämlich fast ausschließlich auf ihre Stärken im aggressiven Hardcore.
Es wird wieder elektrisch am Schwarzl: Wieder ist ein Jahr vergangen, wieder pilgert das Festivalvolk in das gleichnamige Freizeitzentrum zum Urban Art Forms Festival. Dieses Jahr hat man sich bemüht, noch mehr zu bieten, bespielt die Main Stage schon am Donnerstag – ohne allzu große Überraschungen im Lineup, aber mit ordentlich Remmidemmi.