Suche nach: ken mode
Vier Jahre nach dem grandiosen Loved injizieren KEN mode ihrem sludgig am Hardcore aufgeriebenen Nihilismus-Noise Rock auf NULL eine beunruhigende Dosis an Industrial- und No Wave-Tendenzen.
Fun Fact: Das von Randy Ortiz für Loved gestaltete Artwork trägt den wenig subversiven Titel „Happy Person Having a Pleasant Conversation in Public“. Womit man schon viel über den Charakter dieses bestialischen Back to the Roots-Ungetüms der kanadischen Noiserock-Urgewalt KEN mode erfährt.
Man hört 'Modern Vampires of the City' die Kraftanstrengung gegen das Vermächtnis des prägenden 2008er Debütalbums anspielen zu wollen deutlich stärker an als dem 3 Jahre alten Vorgänger 'Contra'. Unter der zerrissenen Fassade eines zusammengewürfelten Patchwork-Albums steht dabei trotzdemverrückter und unheimlich smarter Indiepop, der zwischen Vergangenheitsbewältigung und Aufbruchsstimmung niemandem wehtun wird.
Während die dritte Staffel der Taylor Sheridan-Serie derzeit wieder für verdammt ordentliche Quoten sorgt, will Hauptdarsteller Kevin Costner offenbar auch als Musiker und Vorstand von Modern West einen Teil vom Kuchen. Tales from Yellowstone fordert diesen durchaus solide ein.
Die Aufmachung als Dreiecks-Vinyl ist das eigentliche Spektakel dieser Veröffentlichung, doch dahinter liefern Modest Mouse mit Poison the Well und I'm Still Here zwei archaische, frontal agierende, doch erst hinterrücks tolle neue Songs zum Records Store Day 2019.
Modern Life is War setzen ihre Tribulation Worksongs-Reihe fort. Wie schon beim eröffnenden Start auf dem Vorgänger aus dem Juni liefert die Melodic Hardcore-Institution dabei ein Wechselspiel aus vitalem Standard und basisfremderen Experiment pro Plattenseite - diesmal aber mit verschobenen Sieger.
Ganze fünf Jahre nach dem großartigen Comebackwerk Fever Hunting (2013) starten Modern Life is War mit dem Tribulation Worksongs-Zyklus die Veröffentlichungsreihe einiger kurzweiliger Single-Sprinter. Ein bisschen ist das, wie nach hause zu kommen.m
Ein New Model, tatsächlich: James Kent schlägt nach dem nahezu formvollendeten 2016er-Highlight das nächste Kapitel in der Evolution von Pertubator auf und zelebriert seine dunkel-dystopische Retro-Synth-Elektronik mittlerweile mit besonders harter Hand.
Die beiden extravaganten Geniestreiche good kid, m.A.A.d city (2012) und vor allem To Pimp a Butterfly (2015) haben Kendrick Lamar in den Olymp des Hip Hop katapultiert. Mit DAMN. festigt er diese Stellung nun ausgerechnet durch ein relativ konventionell aufzeigendes Genre-Werk, das den 30 Jährigen spektakulär unspektakulär zurück in der Welt der Sterblichen holt.
Die Frage, wo denn nun die Revolution sei, lassen Depeche Mode nach einer langweiligen Vorabsingle auch im weiteren Verlauf von Spirit offen. Abseits davon versuchen sich Gore, Gahan und Fletcher in der andauernden Schwächephase ihrer Karriere für ihr mittlerweile vierzehntes Studioalbum allerdings routiniert auf gegebene Stärken und eine neu fokussierte Politisierung zu verlassen.