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Während David Duchovny als Agent Mulder etwas lustlos durch die aktuelle (elfte, und gemessen an den Ratings wohl auch finale) Season von Akte X wandert, überzeugt er mit Every Third Thought in seiner Rolle als Teilzeit-Singer-Songwriter zum zweiten Mal ansatzlos.
Brian Warner alias Marilyn Manson ist zurück. Schon seit über zwanzig Jahren im Geschäft, ist dieses das zweite Album, das ganz ohne Trent Reznor auskommt. Sein neuntes Studioalbum 'The Pale Emperor' entstand in Kollaboration mit Tyler Bates (Musiker und bekannt für den OST zu Guardians of the Galaxy und für Serien wie Californication, wo er auch auf Warner traf) und das hört man auch ('Cupid Carries Gun' dient beispielsweise bereits als Titelsong für die Serie Salem). Sonst paart sich Altbekanntes mit (für Manson) Neuartigem, was einem typischen Basic-Marilyn-Manson-Album einen frischen Anstrich verleiht, der aber trotzdem bei einigen Nummern noch den Rost alter Tage durchblitzen lässt.
Im Jahr 2014 spielte Jack White in Detroit das mit dreieinhalb Stunden Dauer längste Konzert seines Lebens. Im Zuge der der Vault-Serie von Third Man Records ist Live at Masonic Temple nun auch physisch erschienen.
Zum 50 jährigen Bestehen der legendären Electric Lady-Studios startet ein Liveset der Raconteurs eine Reihe an Jubiläums-Veröffentlichungen, auf dem sich Brendan Benson, Patrick Keeler, Jack Lawrence und Jack White in absoluter Bestform zeigen.
Eindrucksvolles Kino von Josh Tillman in Zeiten der Corona-Pandemie: Das Charity-Livealbum Off-Key In Hamburg hievt Father John Misty in stattlicher Größe und ehrwürdiger Länge auf die glanzvolle Bühne.
Eine Wahrheit, an der auch Love&Jett nicht rüttelt: Kennt man ein Guitar Wolf-Album, kennt man im Grunde alle. Und hat trotzdem immer wieder von neuem seinen hemmungslosen Spaß am Garage-Radau der Japaner.
The Sciences ist kein neues Holy Mountain, kein weiteres Dopesmoker - aber wohl im bestmöglichen Sinne genau die überraschungsarme Zuverlässigkeit am Schnittpunkt aus Vergangenheit und Gegenwart, die man von Sleep pünktlich zum Ad Hoc-Release am Weltkiffertag erwarten durfte.
Während Neil Young mit seinem Pono Music Player die Zukunft des portablen Musikhörens ankündigt beamt er sich auf Platte zurück in die 50er des letztens Jahrtausends. 'A Letter Home' ist selbst im schwankenden Œuvre des 68 jährigen eine äußerst eigenwillige Veröffentlichung.
Mit Mitte Dreißig ein routiniertes Alterswerk, ohne Bandnamen, hinter dem er sich austoben kann: Wer auf Grund des Neubeginns als Solokünstler erwartet, dass Jack White ein unbekanntes Kapitel seiner Handwerkskunst aufschlägt, wird freilich enttäuscht sein müssen.
Dass die Geschwister Söderberg noch vor knapp drei Jahren Fleet Foxes Songs im Märchenwald geschrammelt haben, hört man 'The Lion's Roar' nur mehr rudimentär an. Viel deutlicher die Produktion aus Omaha und den Weg dorthin: ein beachtlicher Entwicklungsschritt.