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Als Vorboten des in den Startlöchern stehenden 2023er-Liturgy-Langspielers 93696 gibt es mit As the Blood of God Bursts the Veins of Time gewissermaßen den auf drei alternative, kurze Parts segmentierten Titelsong der Platte - neben einem exklusiven Appendix.
Mit dem Hype um Errorzone im Rücken, neu geknüpften Business-Banden zu Nuclear Blast und einem Blick auf die namhafte Gästeliste, schien es absolut logisch zu sein, dass Vein.fm mit ihrem Zweitwerk einen markanten Schritt Richtung Breitenwirksamkeit machen würden - und dann knallen einem die Bostoner derart unverhohlen einen kaum zu bändigen Metalcore-Hassbatzen wie This World Is Going to Ruin You vor den Latz.
Kjartan Sveinsson lichtet nur wenige Wochen nach The Last Farm abermals seine Archive: Um seinen Score zu Volcano - bzw. im isländischen Orgininal: Eldfjall - in die Sammlung aufnehmen zu können, musste man seit 2011 warten.
Vein - die sich hiermit offenbar ohne Brimborium in Vein.fm umbenannt haben - starten mit Old Data In A New Machine Vol. 1 eine Compilation-Serie, die sich bei ihrem Einstand aus einer Handvoll Neuaufnahmen, Remixes und alten Demos speist. Ein erstaunlich schlüssiges Sammelsurium!
Seit vier Jahren muß man auf einen Nachfolger zum überwältigenden Der Klang der Offenbarung des Göttlichen warten. Nun macht Kjartan Sveinsson zumindest seinen Soundtrack für The Last Farm von 2004 digital zugänglich.
„I will not deny what I cannot delete“ brüllt Anthony DiDio irgendwann und trifft den aus vermeintlichen Jugendsünden keinen Hehl machenden Charakter von Errorzone damit ziemlich exakt: Das gefeierte Debüt seiner Band Vein klingt wie ein aus der Zeit gefallenes Attentat, das sich die prolongiert dunkelste Stunde des Metal zu Diensten macht. Believe the Hype!
Stand Jetzt müsste man dem EP-Format keine allzu lange Lebensdauer mehr zutrauen. Denn wo im Streaming-Zeitalter Mini-Alben längst als vollwertige Langspieler ausgegeben werden, um dem Algorithmus entgegenzukommen, ist manspätestens heuer auch zum weitaus nervenderen Trend übergegangen (bzw. im exzessiven Ausmaß in die Hochphase der CD zurückgekehrt), regulären Alben kurz nach deren Release noch mindestens eine Special Edition nachzujagen, anstatt das zusätzliche Material separat als EP zu veröffentlichen.
Klingen Thrown auf ihrem Debütalbum Excessive Guilt eher so, wie man sich am Höhepunkt des Nu Metal die Zukunft vorgestellt haben könnte? Oder so, wie sich die Generation TikTok den Jahrtausendwechsel im Rückblick eines ADHS-Rausches vorstellt?
Liberate haben (zumindest aktuell noch) eine Online-Präsenz, die im Verbund mit der Namenswahl der Band zur Verzweiflung treiben kann. Daran, dass das New Yorker Quintett mit seiner Debüt EP The Tide durch die Decke gehen müsste, sollte dieser Umstand aber nichts ändern.