Album
Protomartyr haben mit Ultimate Success Today ein Konzeptalbum über die Abgründe des maroden US-Gesundheitssystems geschrieben, das gegebenenfalls auch gleich als eigene Abschiedsplatte herhalten kann. Spaßig ist das nicht, aber eventuell mal wieder besser denn je.
In etwa so knallig und unsubtil, wie es das von Zola Jesus mitentworfene Artwork bereits mit dem Vorschlaghammer andeutet: Devon Welsh experimentiert mit Click Here Now! außerhalb seiner angestammten, an sich ja längst perfektionierten Wohlfühlzone.
Nach dem Kanye West-Zwischenspiel NASIR kehrt Nas wieder zum üblichen Muster seiner Studioplatten zurück: Der 47 Jährige zeigt sich auf King's Disease immer noch als einer der besten im Rap-Game, legendäre Songs fehlen aber weiterhin.
Aus dem Dickt des Waldes in die Weiten des Weltalls: Ursprüngliches als reines Ambient-Album angelegt, hat Randall Dunn seinen Kumpel Steve von Till dazu überredet, mit No Wilderness Deep Enough in gewisser Weise ein eigenes Ghosteen aufzunehmen.
Candid versammelt zehn Coversongs, die keinen Unterschied zwischen Verneigung und purem Wohlfühlzonen-Geplänkel machen. Nicht essentiell, aber die Indie-Folk-Schmuser von Whitney können sich das locker leisten.
Nicht umsonst kontrastiert Ultraviolet den Titel des Vorgängeralbums derart klar: Ausgerechnet die Metalcore-Wiedergänger von Misery Signals verbreiten im Jahr 2020 einen unerwartet hoffnungsschwangeren Optimismus.
Primitive Man erbrechen auf Immersion mehr vom selben, sadomasochistischen Torture Porn aus Doom- und Sludge, der sie 2017 mit Caustic in der ersten Reihe der Szene etablierte - allerdings in markant kompakterem Format.
T Bone Burnett sieht die Zukunft von Logan Ledger weniger im reinen Country, als im Rockabilly-infizierten Singer/Songwriter-Americana, der zwischen Roy Orbison, George Jones und Chris Isaak mit schwerem Herzen croont.
Einen besseren Zeitpunkt hätten Khruangbin für die Veröffentlichung ihres dritten Studioalbums kaum ausdenken können: Mit Texas Sun im Rückspiegel, der aufgeloderten Gunst des Feuilletons unter den Flügeln, sowie dem Sommer vor Augen, feiert Mordechai die Leichtigkeit des Seins.
Drei Jahre nach dem als fulminante Talentprobe herhaltenden Grotesque Miscreation steigen Faceless Burial mit ihrem Zweitwerk Speciation endgültig in die erste Liga des technischen Death Metal auf.










