Album
Soll einer den zeitlosen Stilfuchs Kevin Rowland verstehend: Nach dem gefeierten Comeback mittels des tollen One Day I'm Going to Soar lässt er seine Dexys (Mindnight Runners) auf Let The Record Show: Dexys Do Irish And Country Soul nun folgerichtig ein gut gemeintes, aber kaum notwendige Coveralbum einspielen.
Mirror for Psychic Warfare spielen obskur-herausfordernde Ambientmusik, die zu keinem Zeitpunkt verbergen will, dass die 46 Minuten dieses selbstbetitelten Debütalbums von zwei verdienten Köpfen des Post-Metal in unmittelbarer Neurot-Nähe erdacht wurden.
Es mag paradox klingen, aber vielleicht war letztendlich ausgerechnet die verhalten aufgenommene, ernüchternde Qualität des Vorgängers Not Your Kind of People das beste, was Garbage in Hinsicht auf das über allen Erwartungen stattfindende Strange Little Birds passieren konnte.
Marissa Nadler und Produzenten-Mastermind Randall Dunn schweben auf Strangers den Weg des Vorgängers July weiter, feilen dabei an den Details und erweitern zudem das instrumentale Spektrum.
Caspar Hesselager und Carl Coleman produzieren unter dem Banner Palace Winter als dänisch/australisches Doppel im Windschatten angesagter Szenegrößen freiheitsliebend in die Weite gehenden Indierock ohne Grenzen am Horizont.
Dass Hidden by the Grapes seit I'm Sorry Tschem bereits drei lange Jahre verstreichen haben lassen, ist kein Grund zur Sorge: Man tobt sich aktuell eben nur mit neuem Frontmann als Haunted by the Remote auf einer anderen Spielwiese aus.
Will Toledo's Car Seat Headrest vollzieht den Sprung zur Major-Professionalität mit Teens of Denial meisterhaft und schüttelt - darauf darf man sich durchaus bereits jetzt festlegen - eines der stärksten Indiealben des Jahres 2016 scheinbar mühelos aus dem Handgelenk. Davor bereitet er seinem Label aber noch 50,000 Dollar an ungewollten Mehrkosten.
Während David Lynch und sein ausufernder Cast auf die dritte Staffel von Twin Peaks bis 2017 warten lassen, verneigen sich Jamie Stewart und die Seinen pünktlich zum 25. Jahrestag vor der Ausnahmeserie und deren stilprägendem Soundtrack. Xiu Xiu Plays the Music of Twin Peaks.
Hodja gehören zu jener Sorte Bands, deren unbändige Energie und Präsenz sich wohl nur schwerlich auf Tonträger konservieren lässt. Einen Strick lässt sich Halos aus diesem vermeintlichen Handicap allerdings kaum drehen.
To Be Everywhere Is To Be Nowhere stellt die Gretchenfragen: Sind Hits wirklich alles? Oder wieviel Fanbrille braucht es, um die endgültig einem reinen Alternative Rock frönenden Thrice trotz vehementen eingesetztem Autopilot nicht nur aus Nostalgiegründen zu verehren?










