Heavy Rotation
2022 wartet die ganze Welt auf eine Jubiläums-Auflage des heuer zwei Dekaden zählenden Boris-Klassikers Heavy Rocks. Diesen Wunsch wollen die Japaner zwar (zumindest bis auf weiteres) nicht erfüllen - das „Ersatzprogramm“ ist aber eigentlich sogar noch besser.
"MVDM aka MVDM: The Magical Volumes Vol.1: The Magick Volume of Dark Madder or Magic Volume of Dark Matter or Just The Magic Volume" geistert seit Jahren in Form von Live-Version, Bootlegs und halb (in)offiziellen Mitschnitten durchs Netz oder physische Tonträger. Nun endlich erscheint der überlange Mammut-Song in seiner finalen Fassung endlich auch ganz offiziell.
Oldschool Death Metal aus der Schule von Morbid Angel; so komplex wie zugänglich, so dissonant wie straight, unbarmherzig muskulös: Die italienische Allstar-Gruppe Continuum of Xul schindet mit ihrer ersten EP Falling Into Damnation wirklich ordentlich viel Eindruck.
Die 25 jährige Mexikanerin Silvana Estrada Beverido alias Silvana Estrada kredenzt mit ihrem offiziellen Debütalbum Marchita eine eklektische kammermusikalische Indie Folk-Perle sondergleichen.
Cave In machen weiter - und das mit erschlagender Ansage: Heavy Pendulum ist als Beginn einer neuen Zeitrechnung in der Bandgeschichte ein monumentaler, 71 minütiger Koloss mit Opus Magnum-Ansprüchen geworden.
Die Zusammenarbeit zwischen Mizmor und Thou für ein Zola Jesus -Cover (mit der gemeinsamen Bekannten Emma Ruth Rundle) war also nicht erst der Beginn: A.L.N. und die Band aus New Orleans haben mit Myopia im vergangenen Jahr bereits heimlich still und leise ein Kooperations-Album gemeinsam aufgenommen.
Franck Hueso hat mit Leather Terror ein relativ überraschungsarmes, konsenfreundlich auf Nummer-Sicher gehendes Carpenter Brut-Album rund um seinen Protagonisten Bret Halford als Serienkiller aufgenommen. Er macht damit aber nicht nur alles richtig, sondern vielleicht sogar um das kleine Quäntchen besser, als auf Leather Teeth von 2018.
Heidi Withington Brink (Bass), Julie Simonsen (Drums), Sara Helena Nørregaard (Guitar) und Vocal-Monstrum Rikke Emilie List lassen Call Down the Sun auf der Basis des zwei Jahre alten Debütalbums Puritan Masochism zur erhofften Death-affinen Doom-Metal-Urgewalt erblühen.
Der Beginn der dritte Ära von Deathspell Omega fordert existenzialistisch heraus - doch nicht wie erwartet die Toleranzgrenzen des Avantgarde Black Metal an sich, sondern jene der eigenen Fanbasis: Wie verträglich dürfen die betont unverträglichen Franzosen sein?
Cult of Luna schließen mit The Long Road North eine Trilogie, die Zuverlässigkeit und konstante Qualitätsgarantie, ja eigentlich gewissermaßen sogar Perfektionsnähe, zur tugendhaften Maxime erhoben hat und über der Komfortzone thront - dosieren die Modifikationen des formvollendeten MO dabei allerdings auch wieder eine Spur augenscheinlicher als zuletzt.