Constant Elevation – Freedom Beach

von am 19. Juli 2020 in EP

Constant Elevation – Freedom Beach

Vinnie Caruana and Sammy Siegler haben Constant Elevation zur vollwertigen Band wachsen lassen und legen der selbstbetitelten Vorstellungsrunde im vergangenen September mit Freedom Beach eine zweite EP nach.

Daher sich im Gefüge neben den beiden Gründern und arrivierten Szenelegenden von u.a. Movielife und Youth of Today mit Gitarrist Mike Ireland, Bassist Jonis Jzubkovs und Jim Carroll („didn’t play on this but now he’s in the band and he rules“) nun auch Mitglieder solch arrivierten Bands wie I Am the Avalanche, Caspian, Suicide Note und American Nightmare befinden, darf man bei Constant Elevation mittlerweile durchaus von einer Allstar-Gang sprechen.
Vor diesem Hintergrund ziehen Siegler und Caruana die Zügel ihres Hardcores noch enger, ohne dies wirkllich ekstatischen Überwältigungen zu evozieren, gönnen sich jedoch selbst bei der knappen Spielzeit von sechseinhalb Minuten, die Freedom Beach vermisst, jedoch ohnedies erst einmal eine Aufwärmphase ohne Hast.

I Love You and I Never Want You to Die lässt schließlich erst über eine halbe Minute das Feedback zur Betriebstemperatur finden, explodiert dann aber umso dringlicher mit ballerndem Blast-Rhythmen und unwiderstehlichem Groove, nachhallenden Backingvocals und kompetenten Riff. Krs Two hat einen ikonischeren Titel als das Songwriting mithalten kann, galoppiert dem Punkrock jedoch so catchy davon, verlagert wie alle Songs immer wieder das Gewicht, bleibt wendig, eingängig und direkt, packt auf die letzten Sekunden noch breitbeinig aus, wo das hymnisch polternden Bob X. Cursion als absolutes Highlight mit Referenzwert mit seiner moshbereiten Heaviness im Abgang sogar die Abrissbirne andeutet: Daran muß sich das restliche Material messen.
Der Titelsong revidiert jedoch lieber den Poppunk für Fugazi‘sche Post Hardcore-Tendenzen und bleibt damit der abwechslungsreichen Dynamik einer Band treu, die weniger nach Veteranen klingt, als nach absolut versierten Profis, die hungrig und frisch Gas geben. Dass da mit einer dreckiger-beißenden Performance, dem einen oder anderen kompositorisch prägnant nachhallenden Genieblitz und vor allem einem weniger sauber ausprobierten Sound noch mehr (Euphorie) drinnen wäre – spätestens beim hoffentlich bald kommenden Langspielerdebüt egal.

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