Fences & Gloom – Steeple

4 Jahre nach Globe wird es für Fences im Windschatten des eher enttäuschenden Prairie Tremens wieder einmal Zeit für eine Kooperations-Single. Für Steeple treibt sich Christopher Mansfield deswegen mit Garrett Gloom herum.
Mit dem durch Songs wie Tell Me! eher dem Pop von Portugal. The Man nahestehenden Kollegen trifft sich Mansfield auf halben Weg zu seinem eigenen leisetretenden, ohrenschmeichelnden Komfortzonen Folk, indem seine Spielwiese in der zurückgenommenen Sanftheit einer Acoustic-Melancholie die Basis der Nummer übernimmt – wobei Gloom mit seiner emotional gemeinten, jedoch beinahe zum überkandidelt leiernden Raunzen neigenden Stimme bis auf die zweite Strophe am Mikrofon dominiert.
Zu diesem sparsamen Ambiente gesellen sich bald ein Bass samt zurückgelehntem Beat. Das Szenario wird auf unaufdringliche Weise catchy. Mit Hall auf den Vocals entlang eines entspannten Grooves holt der Refrain dann endgültig als sommerlicher Ohrwurm ohne Killer-Instinkt ab, indem er sich ohne allzu aufdringliche Hartnäckigkeit gut festkrallt, mit einer flüchtigen Nonchalance.
Die beiden Tattoo-Freunde in latent psychedelischer Ausgelassenheit über den Strand tollen zu sehen, ist also unspektakulär – aber liebenswert und hinterrücks doch auf heimliche Weise einnehmend und sogar ein bisschen fesselnd. Steeple ist edenfalls die Art Song, der man gerne begegnet, ohne explizit nach ihr zu suchen.
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