Final Resting Place – Prelude To Extinction

von am 24. März 2024 in EP

Final Resting Place – Prelude To Extinction

Brutal Old School Death-Worship mit Slam Metal- und Core-Attitüde: Final Resting Place datieren ihre Debüt EP Prelude to Extinction bei etwaigen Streaming Portalen kurzerhand auf 1995 – und kämen damit locker durch!

Brutal fucking shit straight out of New York and Maryland. If you ever wanted to murder your neighbor, here is your soundtrack. FFO: smash your worst enemy’s skull with a hammer.“ verspricht das geeichte Label Daze zum DAZEBRUTAL01-Katalog-Debut und nimmt den Mund damit nicht zu voll.

Was man noch ergänzen (und Alex Deheza sowie Dom Pabon durchaus auch ankreiden) kann: Prelude to Extinction definiert sich dabei primär nicht durch das solide, rundum kompetente (seine Einflüsse von Dehumanized bis zu Eternal Suffering eklektisch auf den Tisch knallenden) Songwriting, sondern durch den irren Sound der Platte. Der lässt die Snare wie aus der Blütezeit des Nu Metal vor der Jahrtausendwende staubtrocken in den massiven Drums stehen und dreht den Bass im Mix fast schon absurd hoch: nach dem stimmungsvollen Ambient-Intro Suffering versteht Chaos Collected sein Handwerk unpackbar heavy und zäh, groovt wie Sau, lässt die (zugegebenermaßen etwas indifferenten) Riffs auch walzen, begräbt die Gitarren allerdings zugleich im einer wummernden Kathedrale.

Wo die Produktion also wie ein Vorschlaghammer daherkommt und das 90er-Artwork die Sache abrundet, macht der fette Workout an der Grenze zur Überzeichnung und ohne übermäßige Hirnaktivität beim Konsum zu fordern derart veranlagt jedenfalls verdammt viel anachronistischen Bock. Da gibt das primitive Ridding of Impurities den gutturalen Berserker und dreht in Schüben frei, um wie von der Tarantel gestochen zu randalieren, tackert die Planierraupe des Titelsmashers und ballert Mundane Reflection in grimmiger Bösartigkeit.
Die Unart, Songs einfach abrupt auszublenden schmälert das Vergnügen zwar nur minimal, gehört aber zu den Dingen, die Final Resting Place sich sicher locker abgewöhnen könnten, um das mit Prelude to Extinction angerissene Potential wirklich auszulösen.

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