Suche nach: make do and mend
Die Kooperation Stygian Bought Vol. I war der nötige Schritt zur Seite, um Luft zu holen und Anlauf zu nehmen. Schließlich denken Bell Witch Future's Shadow, das Nachfolge-Projekt ihres genrefeiernden (und nebenbei auch in ästhetischer Hinsicht eine neue Metal-Zeitrechnung einleitenden) Doom-Meisterwerks Mirror Reaper, schon mit dessen ersten Teil - The Clandestine Gate - in einem noch größeren Rahmen.
Father and Son: Für Bluegrass-Superstar Billy Strings ging es bis zu seinem vorläufigen Meisterstück Renewal seit Jahren mit Grammy-Gewinn, ausverkauften Arena-Touren und Hobbit-Festspielen ausnahmslos und beständig schneller bergauf. Zeit also, um mit Me / And / Dad den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und sich auf (familiäre) Wurzeln zu besinnen.
A Canyon in the Sea ist ein „one man bedroom post-something project, by a fan of experimental postrock music who tried to make something he would listen to himself“ - und Lost Landscapes in dieser Ausrichtung mehr als nur ein vielversprechendes Debütalbum.
Das australische Duo Divide and Dissolve zelebriert auch auf dem Drittwerk Gas Lit jazzig verzierten Drone Metal als avantgardistischen Soundtrack, bekommt dafür in der Nachbarschaft von Aaron Turner und Co. aber nun mehr Aufmerksamkeit als bisher.
Nach einer Stafette an wirklich vielversprechenden Singles und EPs in den vergangenen Jahren ist If I Could Make It Go Quiet, das Debütalbum von Girl in Red, leider nur ein solide gemachtes, simpel gestricktes und mit frustrierend überschaubarer Halbwertszeit ausgestattetes Sammelsurium an elektronischen Indie-Bedroom-Pop-Bagatellen geworden.
Da glühen die Keyboarde: Während Genghis Tron noch an ihrer Rückkehr im Studio arbeiten, preschen die immer schon absurd-überdrehteren HORSE the Band mit Your Fault, ihrer ersten Veröffentlichung seit über einem Jahrzehnt, vor.
Die Tour mit seinen Bad Seeds musste Corona-bedingt abgesagt werden, also gibt es den Meister alleine am Fazioli-Piano: Nach dem Streaming-Event und doch noch vor dem Kinostart darf man sich Idiot Prayer: Nick Cave Alone at Alexandra Palace nun auch als schickes Livealbum ins Regal stellen.
Zwei Jahre nach der nicht wirklich schlechten, aber dann eben doch deutlich schwächsten Eels-Platte, zeigt E mit einer versierten Routiniearbeit, dass er die konstante Qualität der 10er-Dekade nicht nur in das neue Jahrzehnt konservieren konnte.
Wenig Lärm um sehr viel: O'Brother führen ihren immer schon auch ätherischen Alternative Rock mit You and I in die Selbstständigkeit und die ambient aufgelöste Transzendenz.
System of a Down-Schlagzeuger John Dolmayan findet mit These Grey Men und zahlreichen namhaften Kumpels über eine Handvoll an Coversongs seinen ganz (un)persönlichen Rock Bottom.