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3 Jahre nach 'Nine Types of Light' kompensieren TV on the Radio den Tod von Multiinstrumentalist Gerard Smith mit einem Album voller vorsichtigem Optimismus und ihrem wahrscheinlich eingängigsten Werk bisher. Allerdings auch ihr paradoxestes: wo 'Seeds' eigentlich gar nicht so viel falsch macht, zieht der immanente Sicherheitsgedanken der Platte diese aber geradezu irritierend in die wohlige Langeweile.
Warum da die im Pressetext die Rede von Justin Timberlake und Techno ist bleibt offen. Fest steht hingegen: Fünf Jungs aus Kiel entführen 5 zappelige Mathrocknummern mit einem zwingendem Händchen für eingängige Indie-Melodien auf die Postpunk-Tanzfläche.
We Are Scientists pendeln sich nach vier Jahren Albenpause endgültig im unverfänglich routinierten Indierock ein. Das spektakulärste an 'TV en Français' ist dann auch definitiv die letztendlich kaum wahrnehmbare Gästeliste rund um Tim Wheeler (Ash), Anthony Rossomando (Dirty Pretty Things) und Rose Elinor Dougall (The Pipettes), wenn das amerikanisch/englische Trio mit einigen netten Hitansätzen daran scheitert, sich vom Bild des Relikts vergangener Tage zu emanzipieren.
KMPFSPRT nehmen den Schwung der vielgelobten 'Das Ist Doch Kein Name Für 'Ne Band'-EP weitestgehend auf Albumlänge mit: 'Jugend Mutiert' findet elf Mal den direktesten Weg zwischen amerikanisiertem Punkrock-Energiebrocken und deutschsprachigem Ohrwurmwiderhaken.
Vier junge Männer aus Dublin greifen den Faden auf, den Foals nach 'Antidodes' nicht bedingungslos weiterspinnen wollten, als The Cast of Cheers spinnen sie so hibbelige Indierock-Songs an der Math-Grenze und nennen das: Robot Rock!
Beinahe auf den Tag genau 30 Jahre sind vergangen, seit Jimmy Eat World in Mesa, Arizona gegründet wurden und in weiterer Folge über Emocore-Klassiker zur Alternative Rock-Macht mutierten, denen die enorme Fallhöhe hinter einer Staffette an (Semi-)Meisterwerken und Hitschleudern aber auch zum Verhängnis wurde.
Man kann Iggy Pop ja wirklich zugute halten, dass er mit Every Loser nach dem gerne unter Wert verkauften Leisetreter-Vorgänger Free noch einmal den Plan fasst „die Scheisse aus den Hörern zu prügeln“. Einzig: dafür fehlen einfach die wirklich überzeugenden Songs.
Seit 2019 erweisen sich die Ankündigungen eines bevorstehenden neuen The Cure-Albums seitens Robert Smiths als fruchtlos. Dennoch stehen die Zeichen gut, dass es 2023 endlich soweit sein könnte.
| HM | EPs | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 – 01 | [mehr…]
Als unzweifelhafte Karrierehöhepunkte haben Touché Amoré, Fiona Apple, Nick Cave & the Bad Seeds, Pallbearer, Kendrick Lamar, David Bowie, Bell Witch, Low (RIP, Mimi!), Lana Del Rey, A.A. Williams und Ad Nauseam jeweils einen ersten Platz in den Heavy Pop-Jahrescharts seit 2011 gemein.