Suche nach: type negative
Nur 10 Minuten kürzer als Some Rap Songs ist Feet of Clay nominell dann diesmal auch wirklich nur eine EP geworden. Die setzt den Weg des nur marginal größeren Albumbruders von 2018 aber ansatzlos fort.
„Forget the Songs we sing“ deklarieren Wolves Like Us im Verlauf von Brittle Bones - und machen es auf ihrem ersten Studioalbum seit fünf Jahren leider nicht sonderlich schwer dieser Aufforderung nachzukommen.
Kanye West übersetzt die konfusen Selbsttherapie-Skizzen von Ye in einen pseudo-christlichen Kontext und verkauft den ebenso unausgegorenen wie egozentrischen Clusterfuck Jesus is King als spirituelles Gospelalbum.
Refused haben neben Songbeiträgen für Videospielblockbuster und fette Arena-Touren vier Jahre nach dem Comeback mit Freedom ein zweites Reunion-Werk aufgenommen. War Music soll dabei laut Dennis Lyxzén das Album sein, "that people wanted us to do last time". Ein Statement, dass die Crux ziemlich adäquat widerspiegelt, aus der heraus die einstigen schwedischen Hardcore-Vorreiter mittlerweile agieren.
Vom Verlieren und Festhalten der Hoffnung in Zeiten essentieller Verluste: Elbow beweisen auf ihrem bisher wohl tatsächlich dunkelsten Album Haltung und finden für Giants of All Sizes Trost in zwischenmenschlichen Beziehungen.
Nach zwölf Jahren bekommt der Diskografie-Nebenschauplatz Digital Shades Vol. I mit DSVII einen weiterblickenden Nachfolger. Das wird aber wohl nur noch den harten Kern der M83- Fanschichten interessieren.
Um Love Exchange Failure über den 2017 mit Futility Report angezeichneten Horizont hinauswachsen zu lassen, haben Yurii Kazarian und Andrii Pechatkin die Besetzung von White Ward vollständig ausgetauscht. Das Ergebnis gibt diesen drastischen Schritt nun jedoch weitestgehend recht.
Als Interims-Standalone-Single vor der kommenden Tour machen Algiers sich erst einmal mit einem "message to my haters"-Track Luft: Das multimediale Can the Sub_Bass Speak? überrascht als Konter im Spannungsfeld aus Free Jazz und Spoken Word über einer zitatfreudig-kakophonischen Soundcollage.
Immer noch viel Sound, diesmal aber wieder mit mehr Song dahinter: Justin Vernon findet Bon Iver mit i,i auf einem gelungenen Update zu 22, A Million wieder, fasst auf seinem deklarierten "Herbst-Album" darüber hinaus aber auch gewissermaßen die bisherige Diskografie seiner Band zusammen.
Den Zeitpunkt zum Aufhören hat Madonna spätestens mit Confessions on a Dancefloor 2005 verpasst - daran ändert auch Madame X nichts. Allerdings muss man ihrem vierzehnten Studioalbum doch zugutehalten, dass sich die einstige Queen of Pop seit langer Zeit nicht mehr derart aus dem Fenster zu lehnen getraut hat.