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Viel Sound, wenig Song: Kanye Wests Kumpel Justin Vernon verläuft sich auf dem dritten Bon Iver-Album 22, A Million gar zu prätentiös in seinem eigenen Wunschtraum des Age of Adz in überkandidelten Amalgam aus Folktronica, Artpop und Electronic.
Mit [amazon_link id="B0181ZSSJU" target="_blank" ]I am Setsuna[/amazon_link] hat Square-Enix ein zutiefst anachronistisches, assoziativ verankertes RPG vorgelegt, das unumwunden auf Genreklassiker wie [amazon_link id="B00004TNUF" target="_blank" ]Saga Frontier 2[/amazon_link] verweist. Kompositions-Senkrechtstarter Tomoki Miyoshi lässt den dazugehörigen Piano-Soundtrack folgerichtig also nicht weniger referentiell durch melancholische Schneelandschaften streifen.
Mit ihrem anmutigen Debüt Islands haben sich Bear's Den 2014 erfolgreich im generischen Niemandsland des so austauschbaren wie wohlfeinen Zeitgeist-Folk positioniert. Da erscheint die stilistische Neuausrichtung für Red Earth and Pouring Rain zumindest auf dem Papier als so ambitionierter wie durchaus erfreulicher Ansatz.
Marissa Nadler und Produzenten-Mastermind Randall Dunn schweben auf Strangers den Weg des Vorgängers July weiter, feilen dabei an den Details und erweitern zudem das instrumentale Spektrum.
Seit seinem zweiten Soloalbum [amazon_link id="B0024Y65TU" target="_blank" ]Further Complications[/amazon_link] von 2009 war es abseits einiger vereinzelter Arbeiten relativ ruhig um den einstigen Pulp-Frontmann Cocker geworden. Bedeutend lauter wird es auch auf seiner neuen Music from 'Likely Stories'-EP nicht, wenngleich es dafür umso schöner ist, wieder vom Elder Statesman des Britpop zu hören.
Wo der irische Produzent der Band aus Los Angeles auf dem Vorgänger 'Neck of the Woods' noch einen Weg aus der vermeintlichen Stil-Sackgasse zeigen konnte, führt er sie auf 'Better Nature' erst recht in eine solche. Man kann es letztlich drehen und wenden, wie man will: Jacknife Lee ist einfach nicht der richtige Mann für den Alternative Rock der Silversun Pickups.
An der Grundausrichtung hat sich bei der Allstarkombo Djevel nichts geändert: auch 'Saa Raa Og Kald' ist so generisch wie leidenschaftlich gespielter 90er-Jahre Black Metal norwegischer Prägung. Von Genrefans für Genrefans.
Dass Black Metal längst nicht mehr an Konventionen gebunden sein muss ist auch in Down Under bekannt: dort verschmelzen Hope Drone auf ihrem Relapse-Einstand 'Cloak of Ash' derzeit als Kontinentalmeister (nichts für ungut, Woods of Desolation!)die verschiedensten Schattierungen des Genres rund um Post-Metal, Crust und Postrock.
Noch einen Aufguss ihrer nach wie vor ganz vortrefflichen Debüt-Hitschleuder ‘What Did You Expect From The Vaccines?' wie das souveräne 2012er Zweitwerk 'Come of Age' wollte Vaccines-Chef Justin Young wohl am wenigsten seiner eigenen Band abermals zumuten. Dafür, dass die angestrebten Expansionsabsichten nach der kurzen Auszeit gelingen, sorgt dann schon alleine der Sound von Produzent Dave Fridman.
Calexico nehmen auch im achten Anlauf kein schlechtes Album auf. Dafür zeigt sich auf dem in viele Richtungen offenen Kollaborationswerk 'Edge of the Sun' vor allem die illustre Gästeschar verantwortlich.