Roaming in Limbo – Hatred for Sound
Es ist erst dann ein guter Start ins Jahr, wenn sich Daniel Gorseling alias Roaming in Limbo endlich zurückmeldet. Hatred for Sound erledigt diesen Job unspektakulär überzeugend.
Eher als einen Start in neue Abenteuer will der Niederländer die Standalone-Single jedoch selbst als Abschied für Eavesdropping verstanden wissen, wie er selbst diktiert:
„Long time no see! I hadn’t realised it’s been over a year since I last released anything – I’ve been incredibly busy after finally completing moving house. This is the first track I’ve completed since then, and while it’s not indicative of what I have in mind for LP3, it does seem like a fitting epilogue for the Eavesdropping album cycle. I feel a lot better and more confident starting work on this new record, which I hope to share more of as the year progresses. In the meantime I hope you enjoy this extra track, thank you for your patience.“
Und wie immer hat es sich ausgezahlt, auf neues Roaming in Limbo-Material zu warten – auch wenn Hatred for Sound deutlicher als viele Diskografie-Kollegen auf eine subversive Unscheinbarkeit setzt. Über rund sechs Minuten erstreckst sich ein sinister schimmernder Ambient, der kein Spektakel braucht, um seine intrinsisch fesselnde Spannung zu erzeugen. Eine astrale Melancholie weht dafür über den dräuenden Drone-Untergrund, Kontraste arbeiten letztlich symbiotisch in sich gehend, verklingen geheimnisvoll und meditativ. Es fühl sich wie der Beginn einer Reise an.
Was genau den Reiz der Nummer ausmacht, ist dabei schwer zu fassen. Fest steht aber: Hatred for Sound ist imaginativ eindringliche Klangmalerei, in der man sich gerne verliert.


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