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Die neue 7“ Rationale Arbeitsschritte (KIM Records) der Wiener Band Crystal Soda Cream erscheint am 14. Jänner. Heavy Pop hat Theresa, Philipp und Sebastian nach ihren musikalischen Lieblingen des Jahres 2015 gefragt – allesamt gute Dark Wave, Post-Punk, Goth und Synthesizer Scheiben plus einem Konzert des Jahres.
Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 |
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10.
Cult [mehr…]
Mastodon haben es über die Länge von vier Alben getan, Thrice der Thematik ein Konglomerat aus EP's gewidmet...kaum einer hat die vier Elemente auf musikalischer Konzeptbasis bisher jedoch derart konsequent und charakterstark verdichtet, wie Bell Witch dies auf ihrem Zweitwerk Four Phantoms getan haben. Vier Epen strahlen da unter der fantastischen Produktion von Billy Anderson eine abgründige Dunkelheit aus, die eine faszinierende Formvollendung des bereits auf Longing so übermannend zelebrierten Dooms zelebriert. Dass Dylan Desmond stellvertretend für das Duo aus Ontario auch den Heavy Pop Adventskalender 2015 zu einem runden Abschluss bringt, ist insofern eine besonders schlüssige Ehre.
Teeth of the Sea waren immer schon eine Band, die sich mit einer beeindruckenden Selbstverständlichkeit außerhalb jeglicher Genre-Konventionen bewegt hat. Anhand der intensiven Versiertheit ihres vierten Studioalbums wachsen die Londoner aber endgültig über sich selbst hinaus: Der Schritt von sinistrer Elektronik ala The Haxan Cloak zur ambient-dunklen Unwirklichkeit des Killimajaro Darkjazz Ensemble vollführt 'Highly Deadly Black Tarantula' ebenso mühelos wie den Übergang von verstörenden Indutrial-Versatzstücken über verstörende Blade Runner-Soundscapes zu groovender Tanbarkeit und atmosphärisch verschweißten Postrock-Szenen. Am Ende steht damit ein in seiner Vielseitigkeit hypnotisierend in sich geschlossenes Klanggebilde - und eines der herausragendsten Alben 2015.
"Founded on the principles of unwavering epic doom metal" haben Crypt Sermon seit jeher auf ihrem Banner stehen und ihr Debütalbum lässt diesbezüglich eindrucksvoll Taten folgen: 'Out of the Garden' scheut sich als unermüdlich heavy walzende Riffkaskade vor dem Herrn nicht zu zeigen, dass es seine Lektionen in der Grundschule der Genre-Größten - wie Candlemass, Solitude Aeturnus, Black Sabbath oder Dio - verinnerlicht hat und diese Ansätze mit dem markanten Gesang von Brooks Wilson und bärenstarkem Songwriting in eine eigenständige Richtung weiterdenkt. Am Ende steht ein traditionelles Doom-Album, dass so auch in Jahren noch frisch und zeitlos klingen wird. Gitarrist Steve Jansson blickt derweil am dritten Tag des Heavy Pop Adventskalender auf die vergangenen 12 Monate zurück.
Bei all den Projekten, die Justin Pearson simultan am Laufen hat, muss man sich schon mal fragen, wann die Szene-Legende aus San Diego überhaupt Zeit findet, um sich auszuruhen. 2015 eröffnet er nicht nur den diesjährigen Heavy Pop Adventskalender, sondern hat zudem unter anderem mit Luke Henshaw eine Kooperation als Plan B am Start, die Allstarband Head Wound City wiederbelebt oder mit Ex-Slayer-Drummer Dave Lombardo und seinen (ehemaligen) Retox-Kumpels Michael Crain und Gabe Serbian die nicht minder namhaft besetzte Kombo Dead Cross gegründet.
Stichwort Retox: Deren furioses Zweitwerk 'Beneath California' stellt dann ohnedies eine noch wichtigere Frage, als jene nach der Zeit für Erholungsphasen: Wie schafft es Pearson eigentlich, das seit Jahren installierte Niveau nicht nur zu halten, sondern mehr noch - immer besser zu werden?
Als Finanzierungmittel für das vierte und finale Studioalbum "dieser Inkarnation der Swans" veröffentlicht Michael Gira abermals das mittlerweile schon zur Tradition gewordene Sammelsurium aus Livetracks und Demoausschnitten.
16 Jahre nach '2001' ist das anstelle von 'Detox' erschienene 'Compton' kein weiteres wegweisendes Meisterwerk geworden und fühlt sich auch nicht nach dem versprochenen "großen Finale" von Dr. Dre an. Stattdessen serviert das Produzenten- und Marketinggenie Andre Romelle Young ein absolut unpeinliches und erstaunlich zeitgeistaffines Update seiner Fertigkeiten, das ihn zu gleichen Teilen als Zampano, Förderer und Zulieferern des modernen Hip Hop positioniert abtreten lässt.
Steve von Till bleibt auf 'A Life Unto Itself' der naturverbundene Folkbarde, dessen Songs eine vorzeitliche Mystik anhand einer erhabenen, zurückgenommenen Tiefe beschwören. Auf seinem vierten Soloalbum öffnet der Harvestman und Neurosis-Kopf seine archaischen Kompositionen allerdings auch deutlicher denn je erweiternden Einflüssen.