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Die Gorillaz schmeißen Episode 2 ihrer Song Machine an: Zwischen den beiden obligatorischen Machine Bitez-Interludes mit lustig gemeinten Studiogesprächen ist für die Single Désolé nun Fatoumata Diawara zu Gast.
Jaja, die Zeiten sind ja so verdammt schnelllebig geworden. Die Gorillaz versuchen darauf mit dem spontan entstehenden Song Machine-Zyklus, einer offenen Gästeliste und neuen Veröffentlichungs-Strategien in Episodenform zu reagieren.
Das Deafheaven-Nebenprojekt Creepers spielt auf Here There And Nowhere nun unter dem wenig einfallsreichen neuen Banner Heaven’s Club weiterhin seinen soliden, aber unspektakulären Dreampop.
Eine Pause von knapp einer Dekade passt ja durchaus zum zyklisch aus der Erinnerung heraus operierenden Charakter von The Good, The Bad & The Queen. Dennoch umso überraschender, dass sich die derart anachronistisch in der Vergangenheit verankerte Band erst von der Brisanz zeitpolitischer Gegebenheiten für Merrie Land aus der Reserve locken lässt.
Damon Albarn setzt knapp 14 Monate nach dem von Gästen überlaufenen Zeitgeist-Sampler Humanz mit The Now Now zum minimalistischen Umkehrschub an: Nahezu ohne Features auskommend findet das sechste Studiowerk seiner Cartoonband erstaunlich nebensächlich zurück zu einem homogenen Albumwesen samt stimmigen Identitätgefühl der Gorillaz.
Knappe sechs Jahre sind bereits vergangen, seit Karly-Marina Loaiza mit ihrem ersten Mixtape Drunken Babble Interesse weckte. Seit damals war Kali Uchis vor allem damit beschäftigt, Kontakte zu knüpfen und ihre Vielseitigkeit zu forcieren. Darauf baut - das kaum paradoxer betitelt sein könnende - Isolation nun ziemlich beeindruckend auf.
Eventuell unfair, das nur wenige Monate vor dem Release des elften Studioalbums des Animal Collective zu reklamieren - aber drei Jahre nach Panda Bear Meets the Grim Reaper hat Noah Lennox zumindest bis auf weiteres den deutlich längeren Atem als seine Stammband. Notfalls auch auf der Tanzfläche, wie A Day With the Homies mit seinem Panda Beat aufzeigt.
Honorable Mentions | Kurzformate | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 – 01 |
30. [mehr…]
“I understand that I come off like a deep motherfucker, but a lot of times depth is in simplistic things.” sagt Vince Staples. Big Fish Theory ist konsequenterweise vielleicht so etwas wie seine Partyplatte geworden, setzt die Daumenschrauben in den ungemütlichen Ecken des Clubs allerdings abermals malträtierend an.
Viel Prominenz, aber wenig Gorillaz-Flair: Damon Albarn produziert mit Humanz ein betont modernes Gästeschaulaufen samt homogener Sampler-Ausstrahlung, verzichtet dafür jedoch auf den klassischen Charakter seiner Cartoon-Band.