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Mittlerweile gefühltermaßen eher die Regel als die Ausnahme: der schier unüberblickbaren Schwemme an Veröffentlichungen zum alljährlichen Record Store Day begegnen einige Plattenläden bereits eingangs mit unverschämten Preisen, die finanziell zumeist freche Weiterverwertung via Ebay, Discogs und Co. ist dann der zusätzliche Faustschlag für Fanherzen und Brieftaschen. Hinter diesem fahlen Beigeschmack gab es aber auch dieses Jahr wieder zahlreiche Must-Haves, obskure Sammlerstücke und verzichtbare Veröffentlichungen zu ergattern. Der Record Store Day 2013 in augewählten Kurzbetrachtungen:
Mark Oliver Everett lässt die Schicksalsschläge hinter sich und liefert mit tatkräftiger Unterstützung seiner erstmals am Songwriting beteiligten Backingband sein wahrscheinlich optimistischstes Album bisher ab. Ein klassisches Eels-Album, nichtsdestotrotz.
Neues aus der Retro-Ecke mit Supergroup-Touch: Nuclear Blast rüstet sich für den Fall, dass AC/DC tatsächlich einmal in Pension gehen könnten oder schwitzender Hardrock plötzlich wieder die coolste Sache der Welt wird.
Wer immer schon wissen wollte, wie sich Morrissey als Leadsänger von The Jesus and Mary Chain machen würde, braucht sich nicht mehr in die Vergangenheit melancholisch-erhabener Paralellwelten zu träumen, sondern darf nunmehr schlicht dem anachronistischen Glücksfall 'Children of Desire' verfallen.
Jain, Scientology feiert Weihnachten. Was bedeutet, dass man knapp 34 Jahre nach Grease auch ordentlich Kohle damit verdienen kann. 'This Christmas' ist nicht nur deswegen ein irritierendes Machwerk - aber vielleicht musikalisch trotzdem das optimale Sinnbild, was an Weihnachten mittlerweile alles falsch läuft, wenn man so will.
Lieblos den eigenen Raritäten-Katalog zusammenkleben sollen andere: Kylesa basteln eine Compilation, die keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit stellt, dafür aber in ihrem homogenen Fluß durch Alt und Neu gut und gerne als eigenständiges Album durchgehen würde.
Ein Montag im Spätoktober, Schneeregen, Wien und gefühlte -10 Grad. Eigentlich vier gute Gründe zuhause zu bleiben und den Herbst Herbst sein zu lassen. Aber mit Dave Hause, Blood Red Shoes und The Gaslight Anthem gibt es zumindest zwei gute Gründe das Haus doch zu verlassen.
Der Eindruck des gerade einmal neun Monate alten '(Mankind) The Crafty Ape' setzt sich auf 'No Sadness or Farewell' fort: Crippled Black Phoenix stagnieren in der Marschrichtung gen Classic-Rock und zeigen erstmals akute Abnutzungserscheinungen.