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Das erste Keane-Album seit knapp sieben Jahren ist auch das beste der Band seit noch viel längerer Zeit. Ob deswegen aber abseits der loyalen Fanbase sonst noch jemand auf Cause and Effect gewartet hat?
Amber Webber und Josh Wells sind 2018 bei Black Mountain ausgestiegen und machen ihre bisherige Teilzeitspielwiese Lightning Dust mit Spectre nun zum Vollzeitprojekt. Das wirft einige unangenehme Wahrheiten auf - und skizziert vorerst Großes.
Brandon Williams legt kein Jahr nach Death Lust (immerhin eines der Highlights von 2018) bereits das zweite Chastity-Album vor - und bleibt auf Home Made Satan ein innerlich zerrissener, stilistisch multifunktionaler Ohrwurmlieferant.
Was für ein Line-Up: Die Szene-Schwergewichter Deafheaven, Touché Amoré und Portrayal of Guilt zeigen in der Arena, dass die ambivalent scheinende Schnittmenge aus hymnischem Blackgaze, Melodic Hardcore und unberechenbarem Tretmienen-Screamo doch zu einem stimmigen Ganzen führt.
Die Jugend der Insel ist mit hungrigem Blick mal wieder im eklektischen Sturm und Drang-Modus: Sam Fender feuert mit Hypersonic Missiles das passende Album zu dem vorauseilenden halben Duzend an schmissigen Singles.
Drei Jahre nach der überhypten Frischzellenkur Post Pop Depression muss Iggy Pop niemanden mehr etwas beweisen und geniest seine Narrenfreiheit einmal mehr auf polarisierende Art: Free zu sein bedeutet für den Mann mit Lederhaut, sich durch schrulligen Artrock und jazzigem Spoken Word zu halluzinieren.
Forevher verlangt mehr Eingewöhnungszeit als das starke Debüt Nothing’s Real und hat sicher auch die stärkere Konkurrenz im zeitnahen Bewertungsraum. Nichtsdestotrotz ist Shura zumindest eine Plattenhälfte drauf und dran, dem Pop ein zeitloses Geschenk zu unterbreiten.
A.L.N. bleibt der vielleicht ganzheitlich agierendste Alchimist am Thron aus Black Metal, Drone und Doom, der selbst in der bereits ohnedies so imposanten Geschichte von מזמור aka Mizmor seine vermeintlich gegensätzlichen Pole noch nie derart formvollendet als kohärente Einheit verschmolzen hat, wie auf Cairn.
Thank You For Today hatte ja bereits zaghaft angedeutet, dass Death Cab for Cutie sich nach dem schwachen Chris Walla-Abschied Kintsugi vielleicht nur neu akklimatisieren würden müssen, um im Schatten ihrer einstigen Großtaten eine gewisse Relevanz wiederfinden zu können. The Blue EP übertrifft diese leise Hoffnungen nun sogar.
Die vier lange Jahre dauernde Albumpause haben Cloud Rat nicht nur für expandierende Splits, sondern auch eine generelle Standpunktverortung genutzt, die auf Pollinator nun ziemlich sicher - mal wieder! - zum bisher stärksten Album der Bandgeschichte führt.