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Mike Patton sagt über das selbstbetitelte Debütalbum seiner neuen Allstarband Dead Cross: "Ich glaube, ich habe noch nie eine so direkte Platte gemacht". Das mag im Kontext des restlichen Bewegungsradius des ewigen Exoten durchaus Sinn ergeben. Allerdings sorgt alleine der Ausnahmesänger letztendlich selbst dann natürlich doch dafür, dass sich die versammelten 28 Minuten keineswegs in rein konventionellen Bahnen bewegen.
Auf Zegema Beach Records und deren Screamo/ Emoviolence-Gütesiegel bleibt rund um Klasse-Bands wie Senza, Stormlight oder Nuvolascura auch durch den Scenario-Einstand Sounds in Sequence einfach absoluter Verlass.
Seitdem die besten EPs des jeweiligen Jahrganges auf Heavy Pop hervorgehen werden, hat sich einiges getan: das ursprüngliche Ranking der Kurzformate wurde längst gestrichen, die Anzahl der ins Spotlight gestellten Veröffentlichungen hat sich mittlerweile jedoch auf 30 erhöht.
Palliare: der zuletzt so umtriebige The Lord Greg Anderson hat mit Daniel Kubinski von Die Kreuzen den nächsten Partner für seine Kooperation-Single-Serie gefunden - und schließt damit in gewisser Weise an seinen Sunn O)))-Kumpel O'Malley an.
BRUIT ≤ verschnaufen knapp einen Monat nach Parasite (The Boycott Manifesto) noch einmal mit dem meditativen, orchestral-anmutigen Kopfkino-Soundtrack Apologie du temps perdu, Vol. 1, um die Aufregung, die ihr Debütalbum The Machine is burning and now everyone knows it could happen again aus dem Jahr 2021 in mehreren Schüben verursachte, sacken zu lassen.
Die dogmatisch einzuhaltenden Grenzen zwischen EPs und Alben mögen zwar eigentlich längst verschwunden sein - in den Jahresrückblicken auf Heavy Pop wird den Kurzformaten aber weiterhin explizit gehuldigt.
Hayden Silas Anhedönia alias Ethel Cain hat schon vor ihrem offiziellen Debütalbum mit zwei Compilations und zahlreichen EPs äußerst ergiebig vorgelegt. Da verwundert es eigentlich kaum, dass sie mit Preacher's Daughter nun noch ambitionierter zu Werke geht - und sich dabei überhebt.
Kein Grund zum Fluchen: Fontaines D.C. kehren auf Skinty Fia in ihre Heimat zurück um die Erkenntnisse zu übersetzen, die rund um das zwei Jahre alte A Hero's Death die Perspektiven erweiterten.
Pinegrove haben Orange - bisher nur als Solo-Acoustic-Version von Evan Stephens Hall verfügbar - nun auch im Bandkontext aufgenommen und als (zumindest vorerst alleinstehende) Single veröffentlicht.
Dark Nights: Death Metal, das zweite Comic+Soundtrack-Crossover von DC und dem Metalbusiness, fährt (nach dem noch einen überschaubaren Rahmen einfangenden ersten Durchgang) eine erschlagende Schippe an (über die Genregrenzen hinausreichende) Prominenz auf - stellt dabei aber Quantität vor Qualität.