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Éons ist wohl eines dieser megalomanischen Alben, nach denen sich die urhebende Band guten Gewissens trennen könnte, und dennoch ihren mystisch umworbenen Instant-Platz in den Geheimtipp-Annalen der Musikgeschichte gesichert hätte.
Nicht, dass die vergangene Dekade derart gut zu Wire war, dass es ein Zusammentragen etwaiger Ausschussware gebraucht hätte. Diese gibt es nun in Form von 10:20 zum Record Store Day gewissermaßen dennoch - was erstaunlicherweise absolut okay geht.
Fit for an Autopsy-Gitarrist und Szene-Produzent Will Putney reaktiviert seine (seit der ersten EP From the Unforgiving Arms of God von 2017 mittlerweile personell leicht veränderte) Allstar-Kombo End für deren ersten Langspieler Splinters From an Ever-Changing Face.
Die personelle Abspaltung von Gatecrepper ist in trockenen Tüchern, die abgesagte Tour mit Corrosion of Conformity auf 2021 verlegt und das vierte Studioalbum steht in der Pipeline. Da bleibt also Zeit für Spirit Adrift, um die Angel & Abyss EP einzuschieben.
Hip gemeint, aber unausgegoren: Die schon lange dem Rapgame zugeneigten Hardcore-Rabauken von Trash Talk haben Squalor von Kenny Beats produzieren lassen.
Ihre (Europa-)Tour im Frühjahr mussten Cloud Rat ja absagen, nun spendiert das Trio (nach dem Start einer neuen Merch-Kooperation) zum Juneteenth jedoch mit Faster gleich einen neuen Song via Bandcamp.
In Relation zum bisherigen Veröffentlichungsrhythmus hat es diesmal vier lange Jahre gedauert, bis Mike Kinsella wieder Zeit für Owen findet. Dafür legt The Avalanche sein Singer Songwriter/Indie Folk-Trostpflaster in bittersüß-sentimentalen Melancholie aber auch umso vielseitiger auf.
Poppiger Indierock mit gut dosiert schrägem Charakter hinter einer neuen Massentauglichkeit: Vier Ladies aus Madrid sind mit The Prettiest Curse motiviert, den nächsten Karrieresprung zu tätigen.
Mike Skinner lädt sich auf seinem Comeback als The Streets auf None of Us Are Getting Out of This Life Alive für jeden Song eine neue Partie an Gästen ein - manchmal namhafte Prominenz, meistens aber Newcomer.
Auch wenn es natürlich längst klar ist, dass man subjektiv mit der musikalischen Entwicklung von Jason Aalon Butler seit dem Ende von letlive. abseits der Pressure Cracks wenig anfangen kann, bleibt es faszinierend, wie belanglos er sich mit Fever 333 dem austauschbaren Massenmarkt anzubiedern versucht. Einsatz: Supremacy.