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Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 |
20. Liturgy [mehr…]
Es stand zu befürchten: Das zwar belanglos aber durchaus nett in die Melancholie plätschernde 'Ghost Stories' war nur ein kurzes Zucken in eine willkommene Richtung, denn gerade die dort aus dem Rahmen fallende Avici-Produktion 'A Head Full of Stars' hat die Perspektiven für Chris Martin und Co. und ihr vielleicht letztes Studioalbum offenbar wieder gerade gerückt. Coldplay wollen als seelenlose Popband mit immanenter Chartabhängigkeit in Erinnerung behalten werden.
Eine verzwickte Hypothek, die man Black Rivers im Grunde kaum negativ auslegen kann, die den 10 versammelten Songs aber doch immer wieder in den Rücken zu fallen droht: Gerade die besten Momente des selbstbetitelten Debütalbums nähren den Wunsch, dass die Williams-Brüder anstelle dieser neuen Spielwiese endlich wieder an einem neuen Doves-Album arbeiten würden.
Temples aus Kettering, Northamptonshire schüren rund um die vorausgeschickten Hitsingles ein tief im Psychedelic Rock der 1960er verwurzeltes Debütalbum voller nebulös schillernder Melodien, das zwar zeigt welche Platten die Jungspunde im Regal stehen haben, allerdings auch die Frage offen lässt, welche Eigenarten sich das Quartett selbst zu gönnen gedenkt.
17 Jahre Veröffentlichungspause schmelzen nahezu spurlos dahin, wenn Hope Sandoval und David Roback sichwieder in bittersüßer Melancholie treiben lassen: 'Seasons of Your Day' fühlt sich an, als wären die ewigen Leisetreter Mazzy Star niemals weg gewesen.
'Jake Bugg' ist ein Paradebeispiel dafür, dass nicht jeder Hype von der Insel derart gehaltvoll sein muss, wie er es verspricht - dabei jedoch trotzdem so richtig gut unterhalten kann. Aber nebenbei führt dieses mächtig einschlagende Debütalbum zwischen Bluesrock, Folk, Country und klassischer Singer-Songwriter-Pop-Affinität auch vor Augen, dass viele Probleme der Plattenindustrie auf stupideste Art und Weise hausgemacht sind.
Menomena können den Ausstieg von Brent Knopf nicht kompensieren - müssen dies aber auch gar nicht: Die verlassenen Sam Heim und Justin Harris machen einfach das bestmögliche Album unter den neuen Gegebenheiten.
Ricky Wilson und Co. arbeiten mit (dem zugegebenermaßen witzig betitelten) Kaiser Chiefs' Easy Eighth Album hart daran, dass Stay Together von 2016 nicht das Lowlight der hauseigenen Diskografie bleibt.
Womöglich war die Musik des Walisers noch nie mehr Projektionsfläche für zeitaktuelle Satire: Andy Falkous covert (oder eher: interpretiert) auf seiner Christian Fitness-Spielwiese Granny Killaz von Ian Brown... also - einen verschwurbelten Tweet des Stone Roses-Frontmannes.