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Swarrrm wagen mit Beginning to Break (alias こわれはじめる) die Probe aufs Exempel: Wieviel eigenwillige Nonkonformität und ungenierten Pop kann brutaler Grindcore auf halbem Weg zum Screamo ertragen, ohne über das Ziel hinauszuschießen?
Sofern man grundsätzlich gewisse Erwartungshaltungen an den postmetalischen Doom-Sludge von Sumac stellt, ist es wahrscheinlich gut zu wissen, dass der reguläre Nachfolger zu The Deal (2015) und What One Becomes (2016) angeblich bereits in Angriffstellung hinter dem für Puristen wohl wenig befriedigenden American Dollar Bill - Keep Facing Sideways, You're Too Hideous To Look At Face On lauern soll.
Mike Patton sagt über das selbstbetitelte Debütalbum seiner neuen Allstarband Dead Cross: "Ich glaube, ich habe noch nie eine so direkte Platte gemacht". Das mag im Kontext des restlichen Bewegungsradius des ewigen Exoten durchaus Sinn ergeben. Allerdings sorgt alleine der Ausnahmesänger letztendlich selbst dann natürlich doch dafür, dass sich die versammelten 28 Minuten keineswegs in rein konventionellen Bahnen bewegen.
Ein Best of von Bohren & der Club of Gore ist irgendwo das wahrscheinlich absurdeste, was man sich ausdenken kann. Aus dieser Ausgangssituation heraus macht Bohren for Beginners dann aber eigentlich doch nahezu alles richtig.
The Dillinger Escape Plan und ihr finaler Schwanengesang: Dissociation fasst noch ein letztes Mal adäquat zusammen, warum die Mathcore-Erfinder um Ben Weinman Ihre Platz in der Metal-Geschichte sicher haben - aber auch, warum nun dennoch der perfekte Zeitpunkt für den Schlussstrich ist.
Nicht erst seit dem Ausstieg der Big Business-Jungs verlangt praktisch jede Veröffentlichung der Melvins eine lange Zusatzergänzung bei den Credits. Vor dem prolongierten Bass-Overkill 'Basses Loaded' macht auch 'Three Men and A Baby' diesbezüglich keine Ausnahme: King Buzzo und Dale Crover entstauben kurzerhand ein knapp eineinhalb Dekaden altes Kooperationsalbum aus dem Archiv.
Zumindest nahezu die komplette Eröffnungsphase - also drei uninspiriert auf Autopilot an der Langeweile vorbeischrammende Songs in 22 Minuten - benötigen die beiden eigenbrötlerischen Kumpels Mark Kozelek und Justin Broadrick, um sich aus einer gewissen Redundanz zu lösen und einander anzunähern. Was vor allem insofern ermüdend ist, weil die gemeinsame Kooperation danach zumindest einiges hält, was man sich vorab vom Gipfeltreffen von Sun Kil Moon und Jesu versprechen konnte.
Der Eintritt in das dritte Quartal 2015 könnte der Startschuss zu einem wahren Veröffentlichungsmarathon für Chino Moreno werden: Während das achte Deftones Album bereits in den Startlöchern scharrt, bringt der 42 Jährige auch seine seit fast einem Jahrzehnt ruhende Spielwiese Team Sleep wieder in Position.
Iceage-Frontmann Elias B. Rønnenfelt hat seine LoFi-Spielwiese Marching Church vom Soloprojekt kurzerhand zum "Rock Ensemble" umgewandelt - und damit zum Auffangbecken für Songs, die gefühltermaßen nicht rechtzeitig für 'Plowing Into The Field of Love' fertig waren. Das macht das Debütalbum des neuformierten Kollektives zwar beileibe zu keinen schlechten Einstand, kann aber den sich aufdrängenden Vergleichen zum Kopenhagener-Mutterschiff nicht ganz standhalten.
Die kooperationsbegeisterten Drone-Päpste Sunn O))) und die kaum mehr auszurechnenden Experimental-Grenzgänger von Ulver stemmen die prolongierte Elefantenhochzeit souverän bis grandios: Terrestrials bietet drei Ambientteppiche über 36 Minuten im treibenden Wellengang von Doomjazz hin zum greifen dichter Atmosphärearbeit in assoziativen Sphären.