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Es hat wohl niemand ernsthaft angenommen, dass Ty Segall die Corona-Zeit in Isolation mit Nichtstun verbringen würde: Der Dauerveröffentlicher hat mit Segall Smeagol die Gunst der Stunde genützt und sich eine Handvoll Songs von Harry Nilsson zur Brust genommen.
Rechtzeitig zur anstehenden U.S.-Tour mit Overkill legen die wiedergeborenen Groove-Thrasher von Exhorder mit The Man That Never Was eine im Alleingang randalierende Single vor: NOLA-Qualitätsware!
Mike Vennart ist ins Fadenkreuz der rechten Szene geraten und ordentlich angepisst: Mit Dick Privilege brüllt er dies über eine spontan entstandene, physisch limitiert erscheinende Mini-EP/Single hinaus.
Mit Perdida gönnen sich die Stone Temple Pilots zwar wieder einen Albumtitel, fahren auf der zweiten Platte mit Sänger Jeff Gutt dafür aber wohltemperiert das restliche instrumentale Spektrum zurück.
Trotz potenterer Epigonen wie Frontierer oder Callous Daoboys ist die überlebensgroße Lücke, die die Mathcore-Pioniere The Dillinger Escape Plan vor knapp drei Jahren hinterlassen haben (natürlich und zwangsläufig) immer noch ungefüllt.
Machen Wolf Parade sich etwa etwa bereits für ihr fünftes Studioalbum warm? Das überraschend synthielastige Against the Day brächte jedenfalls unvermittelt auf Betriebstemperatur - ohne deswegen aber gleich in Euphorie zu versetzen.
Unverbindliche Unterhaltung, die Konsequenzen tragen könnten: Es macht durchaus Sinn, dass Josh Homme für diese 32 zum Unfug tendierenden Minuten seine legendären Desert Sessions reanimieren wollte.
Emotionaler Ausnahmezustand in der Arena: Die wiedervereinigte Screamo-Legende Jeromes Dream pulverisiert ihr Comebackalbum LP, bevor Daughters sich auf den Ausläufern des 2018er-Meisterwerks You Won’t Get What You Want selbst zerfleischen.
Mit der spontan aus der Hüfte geschossenen Dear Tommy-Ersatzplatte Closer to Grey im Rückspiegel beehren die endlich wieder tourenden Chromatics auch Europa mit einer Konzertreise. Terminlich schlechter hätte das Wien-Gastspiel der Italians Do It Better-Clique um Johnny Jewel jedoch kaum ausfallen können.
Vielleicht auch durch den Erfolg des zweiten The Black Queen-Albums Infinite Games beflügelt hat Joshua Eustis den Mut gefunden, sein Stammprojekt Telefon Tel Aviv mit Dreams Are Not Enough nach knapp einem Jahrzehnt (Zwangs-)Pause zu reaktivieren.