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Wayne Coyne, Michael Ivans, Steven Drozd und Co. bleiben dem elektronischen Krautrock treu, der sich seit dem Paradigmenwechsel Embryonic über die Flaming Lips gestülpt hat, öffnen auf Oczy Mlody - "eyes of the young" - aber unterschwellig wieder lieblichere Räume für friedliche Melodien. Miley Cyrus sei Dank.
Das zweite Soloalbum der Desert Rock-Legende konzentriert sich auf das Wesentliche: The Coyote Who Spoke in Tongues inszeniert John Garcias mächtiges Organ vor dem Hintergrund zurückgenommener Akustik-Stoner samt vereinzelter Streifzüge durch die Discografie von Kyuss.
Nach dem Ende von Majical Cloudz spendiert Devon Welsh acht Songs, die es nicht auf Are You Alone? und Wait & See schafften und solche, die er im vergangenen Sommer spaßeshalber aufnahm und nun vor der Vergessenheit retten wollte, denn: "forgotten songs are sad." Sind sie aber auch im gesammelten Verbund hier.
Honorable Mentions | MV(E)P | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 - 01 |
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2016 liegt endlich im Rückspiegel, der Jahrescharts-Wahn kann also auch an dieser Stelle beginnen: Das Heavy Pop-Ranking der 50 subjektiv besten, wichtigsten und liebsten Alben der vergangenen 12 Monate:
2016 war das Jahr großer (nicht nur) musikalischer Verluste und einiger wirklich starker Alben - da fällt zwangsläufig etwas unter den Tisch. Auch heuer gibt es deswegen eine ungereihte Rangliste voller Geheimfavoriten, faszinierende Ausnahmeerscheinungen und eben schlichtweg in ihrer Weise herausragende Alben des Jahres 2015, die man keinesfalls verpasst haben sollte, die aber dann nicht in der regulären Konsensliste reüssieren konnten.
Während die mitreißende Wucht von VHÖL's 2015er-Meisterwerk Deeper than Sky nach wie vor nichts von seinem energischen Reiz verloren hat, ist Schlagzeuger Aesop Dekker längst schon wieder auf anderen Spielwiesen unterwegs: Mit Lorraine Rath und Jessica Way hat er beispielsweise das dritte Worm Ouroboros Album What Graceless Dawn zu einer ätherischen Mediation ausgelegt, während er mit Khodara schon in den Startlöchern scharrt. Was all seine Projekte trotz ihrer stilistischen Vielseitigkeit dabei stets eint, ist dann nicht nur das so wandelbare Drumming von Dekker, sondern vor allem das konstant hohe Qualitätsniveau. Auf eben dieses darf man sich auch bei der Wahl seiner Lieblingsplatten 2016 verlassen.
„R.E.M. und Luna treffen sich in Saint Etienne um im Stereolab nach neuen Formeln für den perfekten Pop Song zu forschen. Das Ergebnis ist saucool!“ attestiert Cis von Crush in unserem Adventskalender dem hochgelobten Fading Lines von Amber Arcades. Und tatsächlich ist das Debütalbum von Annelotte de Graaf ein wandelbarer Triumpfzug von einem mal aufgeweckten, mal traumwandelnden Indie-Popalbum geworden, dass einem nicht nur den Sommer retten kann – sondern ganz generell die Sonne im Herzen aufgehen lässt. Ein wunderbares Stück Musik!
Wo es bereits so schien, als würde das bestialische Lowgazers die verstörenden Daumenschrauben so eng als möglich drehen, justieren Plebeian Grandstand ihren „dissonant and asymmetric blend of black metal, hardcore rage and apocalyptic atmospheres“ nun noch einmal gehörig nach: Komplexer, mitreißender und intensiver als auf dem verstörenden Malstrom False Highs, True Lows destillierte die Kombo aus Toulouse ihre brutalen Attacken bisher noch nicht. Eine Ausnahmeband waren Plebeian Grandstand immer schon – spätestens jetzt haben sie sich jedoch einen Platz als eine Referenzgröße an der Speerspitze des Genres erarbeitet.
Julien Baker musste einem spätestens durch ihren Beitrag auf der famosen Verneigung [amazon_link id="B01GAAY8K6" target="_blank" ]Say Yes! A Tribute to Elliott Smith[/amazon_link] auffallen. Doch bereits als Touchè Amorè in Skyscraper das Augenmerk auf sie lenkten, hätte klar sein müssen: Die Musikerin aus Tennessee sollte man unbedingt auf dem Radar behalten!