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Pontiak unterhalten mit ihrem rauchenden Gemisch aus Ursuppen-Heavy Metal und dröhnend angereichertem Rock'n'Roll ein weiteres Mal knockentrocken, kurzweilig und lässig aus der Hüfte geschüttelt. Die ultimative Befriedigung bleibt allerdings aus.
Absoluter Noiserock-Legenden-Besuch am Second Floor der Grazer Postgarage: Chris Spencer prügelt sich mit den neuformierten, 2021 wiedergeborenen Unsane an der Mur durch eine nahezu atemlose, ruppige, dreckige, groovende Early Cuts-Setliste.
Album Nummer 73: Pünktlich zu dessen 20. Todestag (und kurz vor seiner eigenen irren Party zum 90er) erweist Willie Nelson Harlan Howard mit I Don't Know A Thing About Love seinen wohlverdienten Tribut.
Wie jedes Jahr gab es auch heuer wieder einige Platten, die nachhaltige Eindrücke hinterlassen haben, ohne deswegen aber zwangsläufig Plätze in der Top 50-Rangliste zu ergattern. 15 Davon bekommen hier einen außerordentlichen Platz im Rampenlicht abseits der Hauptbühne.
When Knives Go Skyward leeren endlich ihre Archive: Als Nachsatz zum erst unlängst mit 15 Jahren Verspätung veröffentlichten A Thousand Miles Of Rope wäre diese selbstbetitelte EP 2006 als Basick Records-Einstand eigentlich die Vorhut des Album-Debüts gewesen.
Obwohl so viele Bands (wie beispielsweise Weezer, Every Time I Die oder die Fratellis) bereits in der Pipeline köchelnde und längst angekündigte Alben in eine Zukunft verschoben haben, in der wieder Konzerte möglich sein könnten, hätte Kategorie Honorable Mentions 2020 aus allen Nähten platzen können - nein eigentlich müssen.
Julia Stone versammelt auf der Charity-Compilation Songs for Australia eine illustre Riege an befreundeten Bands, um Hilfsgelder für die vor einigen Monaten tobenden, verheerenden Buschfeuer am fünften Kontinent zu sammeln.
Mit der spontan aus der Hüfte geschossenen Dear Tommy-Ersatzplatte Closer to Grey im Rückspiegel beehren die endlich wieder tourenden Chromatics auch Europa mit einer Konzertreise. Terminlich schlechter hätte das Wien-Gastspiel der Italians Do It Better-Clique um Johnny Jewel jedoch kaum ausfallen können.
Wieder nicht das versprochene Album, aber egal: Black Thought toppt mit Streams of Thought, Vol. 2 schließlich nicht nur den vorangegangenen Teil, sondern reklamiert im Grunde auch die Rap-Krone 2018 für sich.
Natürlich ist Natural Rebel keineswegs so aufmüpfig, wie der Titel sowie die plakativ-energische Pose am Cover es versprechen. Doch nicht nur die Frisur samt Elder Statesman-Anzug sitzt diesmal wieder: Richard Ashcroft findet auf einem vorhersehbaren fünften Studioalbum ein kleines Stück weit zurück in die Spur.