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Am selben Tag mit dem Zweitwerk um die Ecke zu biegen, an dem die nahverwandten The Xx ihr gehyptes Platten-Comeback zelebrieren, zeugt durchaus von Selbstbewusstsein. Nicht zu Unrecht, hat Christopher Taylor doch weiterhin seine Hausaufgaben gemacht und verspekuliert sich auch mit Rennen nicht.
Ist Integrity Blues womöglich der Missing Link zwischen Futures und Chase This Light geworden? Oder überhaupt das Geradebiegen jüngerer Fehlleistungen anhand alter Stärken? Fest steht: Jimmy Eat World gelingt nach einer erholsamen Pause ihr stärkstes Album seit Jahren.
Die gute Nachricht vorweg: Die arg banal und uninspiriert daherkommende Tanzflächensingle New Song ist glücklicherweise absolut kein adäquater Gradmesser für Heads Up. Dennoch kann das dritte Album von Warpaint nicht das bisherige Qualitätsniveau der kalifornischen Ausnahmeband halten.
Ausgerechnet im tristen Kingdom of Rust malt eine 25 Jährige die Bilderbücher der 1980er farbenfroher und kraftvoller aus, als alle anderen: Shura gelingt mit dem wunderbar funkelnden Nothing's Real das erhoffte Konsens-Popfeuerwerk.
Während Alt-J zur Verdauung der noch anhaltenden Wartezeit auf 'This is All Yours' Miley Cyrus sampeln und Wild Beats mit 'Present Tense' Lobeshymnen einfahren platzieren sich Glass Animals mit ihren vielerorts heiß herbeigesehnten Debütalbum ganz entspannt zwischen diesen beiden Orientierungspunkten.
Wenn es noch irgendwelche Zweifel daran gab wer der hemmungslose Romantiker mit dem Soulpop-Herzen bei Hot Chip ist, dann räumt 'Await Barbarians' diese endgültig aus.
'Ghost Stories' schöpft sein Potential zwischen ärgerlichen Single-Katastrophen und unerwartet stillen Schönheiten plätschernd nicht aus, ist aber das am angenehmsten zu konsumierende Album der Briten seit Jahren.
Ganz so radial wie mancherorts weisgemacht wird sind die stilistischen Umbrüche beim lange herbeigesehnten Warpaint-Zweitwerk dann doch nicht. Dass das Viermädlhaus in den drei Jahren seit 'The Fool' viel Hip Hop gehört und die Vorzüge der elektronischen Musik für sich entdeckt hat manifestiert sich vielmehr zwischen den Zeilen und im von Flood maßgeschneiderten elegant-unaufgeregten Klangraum der Platte.
Die Saat des skelletierten Mitternachts Indie-R&B von The Xx geht für 'If You Wait' im überkandidelt vorgetragenen nostalgischen Popkontext von Lana del Rey in gedämpften Gleichförmigkeit auf. Eine minimalistische Geschichte, die ohne Aufregung permanent über die Stränge schlägt und dennoch: auf diesen Zug springt man nur zu gerne auf.
Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 | Die EP [mehr…]