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So malträtierend langsam Phantom Winter ihr Amalgam aus Blackened Doom und Post Metal auch so gerne in die Wunde bohren - hinsichtlich ihrer Arbeitsmoral legen die Würzburger ein beachtliches Tempo vor: Allem Anschein nach sammelt sich das Quintett bereits Ideen für den Nachfolger von Sundown Pleasures. Und das, obwohl man sich als Hörer immer noch nicht von dieser garstigen Tour de Force durch nasskalte Ruinen erholt hat. Zu beklemmend, intensiv und unbarmherzig strahlt dieses nihilistische Monstrum auch mit knappe einem halben Jahr Abstand immer noch seine monolithische Dunkelheit aus. Was es abseits dieses tongewordenen Malstroms 2016 zu entdecken gab, erzählen die Jungs von Phantom Winter nun im Heavy Pop Adventskalender.
"Bleed it out! Bleed it out! Bleed it out!", wahrhaftig: kaum eine Platte hat den Noiserock 2014 derart unerbittlich durch die Mangel gezogen wie White Suns 'Totem', dieser kompromisslose Seiltanz zwischen den Extremen, der dem kalifornischen Label The Flenser zu einem der gnadenlosesten Highlights in diesem so starken Veröffentlichungsjahr verhalf. Wo sich das dritte Album des Brooklyner Trios sich einen Ausnahmestatus erspielt hat ist es deswegen wohl nur konsequent, dass auch die Liste der Band für den Heavy Pop Adventskalender unorthodox aus der Reihe tanzt.
Tom Gabel ist jetzt Laura Jane Grace, Against Me! bleiben Against Me!. Besser noch sogar: Endlich hat diese Band wieder mehr Feuer unterm Hintern. Transgender Dysphoria Blues zeigt jedenfalls mehr Eier, als jede andere Platte der Band seit gut und gerne einem Jahrzehnt.
Shawn Carter rappt von seiner Yacht aus souverän über das Leben als Gott-König des millionenschweren US-Hip Hops. Dennoch ermüdend, wie inspirationslos und satt Jay-Z zwölf Jahre nach dem epochalen Mainstream-Einschlag 'The Blueprint' auf dem vierten Album seit dem streitbar notwendigen "Comeback" mit 'Kingdom Come' klingt.
"Hurry up with my damn massage / Hurry up with my damn ménage / Get the Porsche out the damn garage/
I am a god". Danach ordert Kanye aggressiv Massagen, ist ungeduldig wenn es darum geht in Pariser Cafes auf Croissants zu warten, genießt "asian pussy"'s nur mit "sweet and sour sauce" und hat auch sonst noch die eine oder andere Lebensweisheit parat: "You see there's leaders and there's followers/ But I'd rather be a dick than a swallower".
Manche Bücher wollen eben doch nach dem Cover beurteilt werden - und manche Platten auch. Womit man es bei Psychic Ills zu tun hat, verrät nämlich bereits der Bandname - und dass die dazugehörige Qualität stimmt, die Corporate Identity-Verpackung von Sacred Bones Records.
Nahezu zeitgleich mit seinem Förderer El-P taucht auch Ian Matthias Bavitz nach einem halben Jahrzehnt wieder aus der Versenkung als Solokünstler auf. 'Skelethon' entschädigt für die lange Wartezeit mit einem Aesop Rock in Rein- und Bestform.
Im Fahrwasser von A Day to Remember und ihrem Pop-Hardcore Sound kamen einige Bands ans Tageslicht, die meisten davon gepuscht durch einen Victory Records Vertrag, und sprangen auf den Hype um das neue Genre auf, das sich durch harte Gitarrenriffs, Breakdowns, Base Drums in Kombination mit cleanem, poppigen Gesang und Screams definiert.