Suche nach: ulver
Folkesange ist ein Paradigmenwechsel für Myrkur: Nach zwei Black Metal-Alben hat Amalie Bruun mit Blumenkranz im Haar, wallenden Kleidern und Wiege vor dem Fenster einen Midsommer-Traum im warmen Sonnenlicht des Nordens aufgenommen.
P/ulver/bearer: Pallbearer tauchen Ashes, das Kleinod ihres 2014er-Meisterwerkes Foundations of Burden, für eine Redux-Variation in jenes Licht der 80er, das seit ein paar Jahren auch so einnehmend auf Norwegen schimmert.
Patchouli Blue mag versuchen mit einem diffusen - und letztendlich irgendwie doch passgenauen - Albumcover zu irritieren, schafft aber vor allem die Gewissheit, dass sich jede neue Bohren & der Club of Gore-Platte doch ein wenig anfühlt, wie nach Hause zu kommen. Selbst mit subtil verschobenen Nuancen.
Emotionaler Ausnahmezustand in der Arena: Die wiedervereinigte Screamo-Legende Jeromes Dream pulverisiert ihr Comebackalbum LP, bevor Daughters sich auf den Ausläufern des 2018er-Meisterwerks You Won’t Get What You Want selbst zerfleischen.
Gouge Away-Drummer Thomas Cantwell hat den mittlerweile ja zu Slipknot abgewanderten Jay Weinberg ersetzt, fügt sich auf (dem ironischerweise mit Masken-Cover daherkommenden) Chicanery aber ansatzlos in das Allastar-Gefüge aus Jeremy Bolm (Touché Amoré), Neeraj Kane (The Hope Conspiracy) und Stephen LaCour (True Cross, Ex-Trap Them) und deren schwindelerregenden Hardcore Punk ein.
Mit den aktuell ebenfalls aufdrehenden Kollegen Nuvolascura im Rücken, dem (unsäglich kategorisierten) Skramz-Hype rund um Label wie Zegema Beach Records an der Seite, sowie den (mutmaßlich wohl polarisierenden) Jeromes Dream-Comeback vor Augen, sind Lord Snow mit Shadowmarks weiterhin - und mehr denn je - das beste, was dem anachronistischen Screamo und Emoviolence passieren kann.
Ein Comeback, mit dem man nach knapp neun Jahren (mehr oder minder) Funkstille nicht unbedingt noch gerechnet hätte: Die Allstar-Kombo The Damned Things dreht mit High Crimes eine weitere Runde.
Sunn O))) haben sich selbst zum zwanzigjährigen Jubiläum die Zusammenarbeit mit Steve Albini geschenkt. Und ihrer Drone-Gefolgschaft daraus resultierend nun Life Metal - ihre beste Platte seit einem Jahrzehnt.
Nostromo tasten sich nach dem Single-Duo bestehend aus Uraeus sowie dem Nasum-Tribut Corrosion im vergangenen Jahr mit Narrenschiff über ein noch ausführlicheres Kurzformat zurück zum triumphalen Comeback.
So unübersichtlich ausführlich die Diskografie von Randall Dunn in seiner Tätigkeit als Szene-Allstar-Produzent, Audiotechniker, kreativer Kollaborateur, allgemeiner Musiker und experimentell veranlagtes Kollektivmitglied auch längt geworden sein mag, stellt Unloved tatsächlich das Solodebüt des niemals ruhenden Amerikaners dar.