Staticlone – Flexi II
Neues Jahr, neues Staticlone-Kurzformat – diesmal sogar mit satten drei Songs in knapp sechs Minuten: Das Ex-Blacklisted-Trio geht mit der auf 250 Stück limitierten Flexi II dem bisherigen Weg weiter.
Mit kleinen Schritten kommen George (Guitar, Vocals), Dave (Bass, Vocals) und Drummer Jeff der Ideallinie ihres crustigen D-Beat-Hardcore immer näher, auch wenn der jungen Band aus Veteranen das gewisse Etwas zugegebenermaßen noch immer fehlt – anstatt sich mit Ungeduld konfrontiert zu sehen, kann man aber auf die lange kultivierte Loyalität in Szene-Hörerschaft bauen (und hier insofern auf die fanbrillenbedingte neuerliche Aufwertung zwischen den Punkten in der Endwertung).
Nun ist es jedenfalls die Bandbreite der Zugänglichkeit, auf der Staticlone unter dem Elektronenmikroskop des Genres wachsen: einen schmissiger hängen bleibenden Song als (das das mit über 3 Minuten beinahe zu ausführlich zelebrierte) The Mirror haben Staticlone noch nicht geschrieben. Heavy und schwerfällig, beinahe doomig treibt der Dreier einen knackig kratzigen Groove zur kehlig rumorenden High on Fire-im-Punk-Modus-Stimmung, dehnt launig die Hook antauchend, und hat dabei sogar (ausnahmsweise von Arthur Rizk aufgenommen) Gastsänger Justin DeTore (seines Zeichens u.a. Sumerlands und Dream Unending-Drummer sowie Innumerable Forms-Boss) an Bord.
Auch die Assel The Ghost (die mit wirbelnden Drums kurbelnd, als catchy Riff-Hatz wie Drone-auf Superspeed sprintet) und das noch kompakter polternde The Glass Tiger Mask, in dem die Band ihre energisch kloppende Giftigkeit einmal mehr effektiv und dringlich destilliert, gehen garstig ins Ohr – lassen nur symptomatisch ein wenig die unbedingte Nachhaltigkeit vermissen, die es braucht, um auch wirklich (und endlich) in der verdienten ersten Reihe mitzumischen. (Nächstes Jahr ist es ja vielleicht soweit – dann an dieser Stelle aber versprochen auch mit strengeren Wertmaßstäben betrachtet).
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