The Hard Quartet – Lies (Something You Can Do) / Coreopsis Trail

von am 18. Juni 2025 in Single

The Hard Quartet – Lies (Something You Can Do) / Coreopsis Trail

Dass aus Emmett Kelly, Stephen Malkmus, Matt Sweeney und Jim White bestehende Allstar-Hard Quartett schickt seinem tollen selbstbetitelten Debütalbum aus dem Vorjahr mit dem Doppel aus Lies (Something You Can Do) und Coreopsis Trail eine nicht minder feine Standalone-Single hinterher.

Das im Juli 2024 in New York City aufgenommene Lies (Something You Can Do) klingt, als hätte The Cairo Gang-Member Kelly einen Pavement-Song geschrieben. Die entspannte Slacker-Attitüde ist da, aber die gniedelnde Gitarre drängt sich an Malkmus Gesang um die Hauptrolle kämpfend nonchalant vorbei, und gibt der Nummer so eine schroffe Kante, derweil die klasse wirbelnden Drums stacksend viel Dynamik und Energie injizieren und der Bass zurückhaltend zweckdienlich bleibt. Später gesellen sich Harmonien und eine catchy Hook-Affinität in das Geschehen, doch The Hard Quartett bleibt angenehm rumpelig und ungestüm: eine wirklich tolle Single, die so, auf sich alleine gestellt, auch das verdiente Rampenlicht bekommt.

Coreopsis Trail ist dagegen ein ausgewiesenes Outtake des Debüt-Langspielers der Gruppe und darüber hinaus ein fünfminütiger, psychedelisch ausfransender, schrammender Instrumental-Jam. Ziellos, mit einem Hang zum abrasiv lärmenden  Tumult und einer sich gegenseitig reizenden, nonverbalen Kommunikation inklusive  Velvet Underground-zu-John Cale-Zeiten-Liebe. Auch wenn alles essentielle in dieser Odyssee eigentlich rasch gesagt ist, hätte die Nummer durch die freigesetzte Spielfreude gerne noch länger dauern dürfen.

Emmett Kelly hat derweil als Sprachrohr der Band über die beiden Nummern folgendes zu erzählen: „Lies (Something You Can Do) is a credo that states that one must NOT only be a complete dick in the quest for modern survival. I guess Coreopsis Trail is a reflection of this phenomenon. On morning runs, excessive cellular oxygenation permits a natural euphoria akin to a glandular spasm famously described as a ‘micro death.’ Similar results can be achieved by the murder of one’s ego, mental disorder, and/or the ill-advised usage of drugs.

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