The Killers – Bright Lights
Rechtzeitig zu ihrer Las Vegas Residency machen die Killers mit Bright Lights ordentlich Stimmung – und geben wohl auch einen Ausblick auf die Ausrichtung des Nachfolgers von Pressure Machine.
Vergangenes Jahr ließ die Band ja vor allem mit der Meldung aufhorchen, ein bereits fertig gestelltes Studioalbum wieder in die Tonne gekloppt zu haben – die mutmaßlichen Überbleibsel davon gab es in Form von Boy (A Little Respect), Spirit (Born Slippy) und dem zwischen zahlreichen Assoziationen gebauten Your Side of Town auf dem zweiten Best of der Killers.
Von den dort beschworenen Synth-Welten ist Bright Lights nun jedoch weit entfernt. Dem heroischen Entertainment-Cover folgend zelebrieren die vier Bandmitglieder viel mehr epochalen Heartland Rock, der mit dem Versprechen eines hymnischen Momentums am Horizont hinter einem endlosen Highway aufwartet. Das strotz kraftvoll vor Pathos, Energie und Leidenschaft, hebt die Aufbruchstimmung nach der gesetzten Zäsur 2023 auf ein Podest und tritt irgendwo im Wüstenstaub zwischen Imploding the Mirage und Pressure Machine aufs Gaspedal, bis die Gospel-Opulenz im erhebenden Background so dick aufträgt, dass auch die Bläser jenseits von Springsteen miteinstimmen.
Mit welcher Inbrunst sich die Band so in den Ohrwurm Bright Lights legt, macht dann auch weitaus mehr Spaß, als es die drei exklusiven Rebel Diamonds-Stücke taten – womit die Karriereentscheidung ob eines nachhaltigen Kurswechsels die Zukunft der Gruppe hell strahlen lassen könnte.
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