Thou – The Sacrifice

von am 11. Mai 2014 in EP

Thou – The Sacrifice

Thou haben 2014 bereits eine EP-Compilation, eine superbe Kooperation mit The Body und natürlich ihr viertes Studioalbum veröffentlicht, nun folgt mit ‚The Sacrifice‚ noch die dazugehörige B-Seitensammlung zu ‚Heathen‚ als Sahnehäubchen: Ermüdungs- oder Abnutzungserscheinungen treten bei der Urgewalt aus New Orleans weiterhin keine auf.

Und das obwohl sich ‚The Sacrifice‚ über 25 Minuten einerseits abermals enorm ergiebig zeigt und anderseits 5 Songs auffährt die es eben nicht auf das ohnedies schon überlange Meisterwerk ‚Heathen‚ geschafft haben – „5 track release from THOU titled „The Sacrifice“, recorded at the same time as their „Heathen“ album but material of a distinctly different vibe„. Das passt auch alleine aufgrund der Tatsache, dass Thou es auf ‚Heathen‚ meisterhaft verstanden haben einen erschütternd eindringlichen Albumfluss zu kreieren. Den nun nachgeschobenen Songs gelingt nun ähnliches kleinerem Rahmen: Die Baton Rouge-Doomsludger haben hier ein so abwechslungsreiches und vielseitiges wie auch nahtlos stringentes Packet geschnürt, die Kür in einem Jahr, dem sie schon so gewalttätig den Stempel aufgedrückt haben.

New Orleans Is a Hole‚ startet über knapp neun Minuten als klassische Zeitlupenhasswalze aus der Schmiede des Giftspeiers Bryan Funck und seiner Mannen, fadet über dämonische Nebelschwaden direkt über in ‚I Believe Because It Is Impossible‚, eine transzendentale Feedbackorgie direkt an den Altären der ehrwürdigen Sunn O))): Amplifier Worship, wahrhaftig!
So knackig wie sein Titel ist dann ‚Pill‚: über kompakte 3 Minuten hat dieser Kampfpanzer seinen verschleppten Groove derart weit nach unten geschraubt dass man unwillkürlich an die besten Zeiten der jungen Korn und die hartnäckige Fraktion des Nu Metal denken muss – freilich ohne Basketballshirts, Baggy Pants und Rapparts, dafür aber mit einem speienden Teufelsdämon im Nacken: im Kontext der Thou-Discograpy tatsächlich so etwas wie ein ohrwurmtauglicher, genickerschütternder Hit. Auch ‚Eulogy‚ macht den knarzenden Riffrocker in einem Morast aus Doom und Slo-Mo-Crust, gibt sich aber sperriger als sein Vordermann, prügelt sich immer wieder selbst in neue Richtungen, behält das grundsätzlich etwas flottere Tempo der gesamten EP bei bis zur anschließenden Fremdkomposition bei. Dass Thou akribische Kenner des Nirvana-Katalogs sind weiß man nicht erst seit ‚In Utero: In Tribute: In Entirety‘‘ – nun fügen sie auch noch ‚I Hate Myself and I Want to Die‘ als fiesen Noisebrocken  in den langen Kanon der bereits gecoverten Songs aus der Feder von Kurt Cobain hinzu. Makellos, mal wieder. 2014 ist spätestens jetzt offiziell in der Hand von den unfehlbaren Thou.

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