Suche nach: sunbather
4 Songs in 38 Minuten genügten Deafheaven 2011, um sich aus dem Stand als Hoffnungsträger des Black Metal zu positionieren. Zwei Jahre später sind die Amerikaner längst über die Spitze des Genres hinausgeschossen - und Black Metal nur noch der Ausgangspunkt für eine musikalische Tour de Force Richtung Postrock.
Knocked Loose machen nach ihrem Abriss im Flex 2023 neuerlich Stopp in Wien. Für ihr Gastspiel in der Simm City haben sie neben den das DAZE-Gütesiegel tragenden Headbussa auch noch die Blackgaze-Giganten Deafheaven als Special Guests dabei.
Die angedachte Tour fiel Corona-bedingt ins Wasser, weswegen Deafheaven ihr rundes Jubiläum kurzerhand mit einer Live-im-Studio-Platte feiern. 10 Years Gone ist dabei aber zu stark, um als bloßes Methadonprogramm durchgewunken zu werden.
Was für ein Line-Up: Die Szene-Schwergewichter Deafheaven, Touché Amoré und Portrayal of Guilt zeigen in der Arena, dass die ambivalent scheinende Schnittmenge aus hymnischem Blackgaze, Melodic Hardcore und unberechenbarem Tretmienen-Screamo doch zu einem stimmigen Ganzen führt.
Wenn der triumphale 2013er-Wegbereiter Sunbather der gleißende Sonnenstich war, ist Ordinary Corrupt Human Love nun wohl das wilde Bad in der milden Sommersonne. In jedem Fall: Un-blacker, als es Deafheaven auf ihrem vierten Studioalbum tun, kann Black Metal jedenfalls kaum mehr klingen.
Honorable Mentions | MV(E)P | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 - 01 |
[mehr…]
Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 |
40. Duke [mehr…]
Rifforientierter, metallischer und wieder deutlich härter auf der einen Seite, noch himmelstürmender in die Weite ziehend auf der anderen: Deafheaven stemmen die Bürde von 'Sunbather' im Ausformulieren der Extreme, vergessen aber phasenweise auf die Wege dazwischen.
Auch wenn dies alleine 'Moonlover' nicht automatisch zu einem schwachen Album macht: Wenige Monate bevor Deafheaven ihr heiß erwartetes Drittwerk vorlegen, liefern Ghost Bath all jenen Gegnern der gehypten Blackgaze-Welle wohl das ultimative Kanonenfutter.
Bosse-De-Nage werden gemeinhin ja gerne in die Post-Black Metal-Schublade gesteckt. Spätestens mit 'All Fours' haben sie sich trotz einiger durchaus noch beibehaltener Genre-Verhaltenmuster aus dieser allerdings wohl endgültig freigespielt.