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Jack und Meg White haben zwar so lange mit einer Greatest Hits-Platte der White Stripes gewartet, bis derartige Compilations im Streaming-Zeitalter längst nicht mehr relevant sind, aber was macht das schon bei einer derart zeitlosen Band?
Große, unsterbliche Songs, die Indie-Geschichte schrieben und ihre Sidekicks - verpackt mit leicht ambivalentem Collectors Item/ Cash-Cow-Feeling als weniger hübsche Masche: The Strokes re-releasen mit The Singles - Volume One mehr oder minder die, natürlich!, Singles ihrer ersten drei Studioalben.
Nach Nebraska nimmt sich der heuer im Veröffentlichungsrausch agierende Ryan Adams das Bob Dylan-Meisterwerk Blood on the Tracks zum vollständigen Cover-Prozedere vor - trotz einer ersten Irritation ziemlich überzeugend.
Die als fünftes Studioalbum getarnten EP Rock'n'Roll Baby hat eigentlich keinen Zweifel daran gelassen, dass Victorious nur ein zufälliger qualitativer Ausreißer nach oben war. Wolfmother gehen mit Rock Out dennoch auf Nummer Sicher.
Im Jahr 2014 spielte Jack White in Detroit das mit dreieinhalb Stunden Dauer längste Konzert seines Lebens. Im Zuge der der Vault-Serie von Third Man Records ist Live at Masonic Temple nun auch physisch erschienen.
Ihre herrlichen Klischees und Trademarks artikuliert Lana Del Rey auf der bisher wohl subversivsten Ebene ihrer Karriere: Die Diva und ihr kongenialer Kompagnon Jack Antonoff spendieren dem 2019er-Klassiker Norman Fucking Rockwell! mit Chemtrails Over the Country Club einen geradezu unscheinbaren Epilog.
Jack White, der kürzlich von Dan Auerbach, als dem "Arschloch, das mich kopiert“, sprach, bedient sich für 'Lazaretto' zum zweiten Mal im Alleingang verschiedenster Musikgenres und bleibt dabei doch ganz bei seinen altbekannten Leisten. Er mag vielleicht einer der "brillantesten Kopisten des zeitgenössischen Rocks“ sein, allerdings bleibt er (wie 'Blunderbuss' bereits bewies) ziemlich eintönig. Im Großen und Ganzen kann man sagen: wo Jack White draufsteht, ist derselbe auch drinnen.
Der Ausnahmeregisseur David Lynch hat für seine Spätwerk bekanntlich die Berufung abseits der Kinoleinwand als Musiker gefunden. Zwei Jahre nach seinem überraschend wohlwollend aufgenommenen Debütalbum hat der 67 jährige auf dem Nachfolger zu 'Crazy Clown Time' absolut konkret ausformulierte Vorstellungen wie er klingen möchte. Gerade das stoische Festhalten an diesen Maximen ist dann Trumpf und Achillesferse von 'The Big Dream'.
'The Odds' sagt mit den Mitteln des Folk noch fromvollendeter als all seine Vorgänger ja zum "Post-Post-Hardcore". The Evens reklamieren hiermit endgültig einen Platz in der Reihe der rundum erhabenen Ian MacKaye-Bands für sich.