Album
Beck Hanson führt mal wieder auf die falsche Fährte: Weder die Produzentenwahl noch das flippige Albumcover wirken sich auf Hyperspace dergestalt aus, wie man es (auch nach den Paisley Park Sessions) erwartet.
Wieviel Spaß darf progressiver Tech-Death eigentlich machen? Xoth halten sich diesbezüglich an keine Vorgaben und liefern mit Interdimensional Invocations die wohl irrwitzigsten Sci-Fi-Gitarenabfahrten im Metal seit dem Vektor-Meisterstück Terminal Redux.
Sunn O))) sprechen im Rahmen ihrer neunten Studioplatte von einem „sister album" oder „fraternal twin“ für das erst vor annähernd einem halben Jahr veröffentlichte Life Metal, meinen mit Pyroclasts aber im Grunde eher einen nachgeborenen Mutterkuchen.
Erst haben sich Paint Thinner für ihr Debüt über drei Jahre Zeit gelassen, nun folgt knapp acht Monate später mit Hagioscope to the Heart trotz personeller Umbesetzung jedoch bereits der Nachfolger.
Soul an der Schnittstelle zur puren Popmusik: Das reibungslos harmonierende Trio Michael Kiwanuka, Danger Mouse und Inflo setzt die perfektionierten Hebel in Bewegung, um nach drei Jahren die Ideale von Love & Hate formzuvollenden.
Esoteric hätten nach acht langen Jahren Auszeit wohl auch routiniert ihren Stiefel herunterspielen können und jeder Genrefan hätte ihnen dankbar aus der Hand gefressen. Stattdessen ist A Pyrrhic Existence jedoch ihr bisher vielseitigstes Werk geworden, in dem Funeral Doom nicht mehr das alleinige Maß aller Dinge ist, sondern die makellose Basis bietet, um immer wieder über das eigene Vermächtnis zu wachsen.
Dawn Ray'd verfolgen den Weg ihres Debütalbums The Unlawful Assembly mit leidlich besseren Songs, aber mehr Selbstsicherheit weiter: Auch Behold Sedition Plainsong bietet anarchistisch geprägten Standard-Black Metal mit fidelnder Celtic-Folk-Kante.
Progressiver Oldschool-Death Metal wie von einem anderen Planeten: Blood Incantation rechtfertigen mit ihrem Zweitwerk Hidden History of the Human Race endgültig alle Begeisterungsstürme, die bereits der Vorgänger Starspawn 2016 einfuhr.
Erst unlängst hat das norwegische Trio seine amerikanischen Kollegen von Devil's Witches im Split-Format düpiert, jetzt stecken sie ihr Hoheitsgebiet endgültig vor dem Gros der Konkurrenz ab: Interstellar Voodoo positioniert Saint Karloff wie selbstverständlich als neuen Referenzwert im retro-okkulten Psychedelik-Stoner mit Vintage-Optik.
Vor knapp einer Dekade hat Phil Elverum zusammen mit seiner Lieblingssängerin Julie Doiron (und damals auch noch Frederick Squire) mindestens eines der schönsten Alben der 00er-Jahre aufgenommen. Nun bekommt das Mount Eerie-Zweitwerk Lost Wisdom einen Nachfolger.