Reviews
Alaina Moore und Patrick Riley verabschieden sich nicht nur mit einem adäquaten Rant gegen Pitchfork von Tennis, sondern in Form von Face Down in the Garden auch mit dem siebenten tollen Album des Duos am Stück.
Nach dem ambitionierten 2023er-Monolithen Swatta legen Chepang dessen Nachfolger Jhyappa entlang von gerade einmal 18 Minuten Spielzeit eigentlich betont unmittelbar und sogar breitenwirksam trendig an. Dennoch wirft sie der Platte auch Stöcke zwischen die Beine, um schwer in sie hineinfinden zu lassen.
Mit Gitarrist Rasyid Juraimi, Vocalist Arif Rot und Schlagzeuger Fitri Hamid ist wieder das Original-Line Up des Besetzungskarusells Wormrot aktiv. Das wird mit einer Live-Session in den TNT Studios von Singapore zelebriert.
Seit Spark vertreiben sich Whitney die Zeit mit einzelnen Singles. Auf For A While und Kansas folgt deswegen die wundervolle Sommer-Nostalgie Darling - als erster tatsächlich neuer Song der Band seit 2022.
Portugal. The Man klingen auf ihrer (der vor wenigen Wochen veröffentlichten Kooperation Glided folgenden) Standalone Single V.I.S. praktisch kaum nach sich selbst - egal, welche ihrer Karrierephasen man als Maßstab nimmt. Aber - trotzdem? deswegen? - eben auch so gut, wie schon lange Zeit nicht mehr.
Clay Birds haben sich bis zu ihrem Debütalbum Bled Out and Painted Blue im vergangenen Jahr bis kurz vor die erste Liga der Screamo-Nachwuchshoffnungen hochgearbeitet. Die EP A Separation From Vanity streut insofern ordentlich Sand in das Getriebe.
Chris Goss muss mit dem ersten Masters of Reality-Album seit Pine / Cross Dover vor 16 Jahren niemandem mehr etwas beweisen. Dieser Umstand verleiht The Archer eine entspannt seiner Vielseitigkeit fröhnende Leichtigkeit, verweigert der Platte aber auch die nötige Konsequenz.
Thom Yorke spendiert der Apple+-Serie Smoke seinen rund sechs Jahre alten Song Gawpers als Studiofassung unter dem Titel Dialing In. „Half asleep/ Half awake/ Let the demons out your head“ singt der Frontmann von Radiohead- sowie The Smile dabei, und spiegelt die Ästhetik der vier Minuten langen Nummer damit inhaltlich adäquat wider.
Nach ihrem selbstbetitelten Debüt 2024 machen Blake Francis Bickel (Guitar, Vocals) und Drummer Garrett Michael Yates auf dem zweiten Bronson Arm-Album Casket Schwagg alles nochmal um das Quäntchen besser, weil kompletter und selbstsicherer, direkter und aggressiver.
Die vergangenen Jahre hat Steve Von Till die Nachwehen des mutmaßlichen Endes von Neurosis vor allem als Harvestman überstanden. Mit Alone in a World of Wounds bandagiert er den (allgemeinen Welt)Schmerz mit einer Schleife um seine Solo-Diskografie.