Reviews
Aus dem Dickt des Waldes in die Weiten des Weltalls: Ursprüngliches als reines Ambient-Album angelegt, hat Randall Dunn seinen Kumpel Steve von Till dazu überredet, mit No Wilderness Deep Enough in gewisser Weise ein eigenes Ghosteen aufzunehmen.
Candid versammelt zehn Coversongs, die keinen Unterschied zwischen Verneigung und purem Wohlfühlzonen-Geplänkel machen. Nicht essentiell, aber die Indie-Folk-Schmuser von Whitney können sich das locker leisten.
Orville Peck hat mit dem Sound seines Debütalbums viele Fans gewonnen, darunter auch Shania Twain. Insofern ist Show Pony gut damit beraten, den bisherigen Weg des maskierten Crooners nahtlos (poppiger) fortzusetzen - auch, wenn das nicht per se spannend ist.
Alison Mosshart bleibt am Solo-Steuer: Nach ihrer (hierfür nicht maßgeblichen) Single Rise wagt die The Kills- und Dead Weather-Frontfrau allerdings den U-Turm und lässt mit Sound Wheel ein unausgegorenes Spoken Word-Album folgen.
Nicht umsonst kontrastiert Ultraviolet den Titel des Vorgängeralbums derart klar: Ausgerechnet die Metalcore-Wiedergänger von Misery Signals verbreiten im Jahr 2020 einen unerwartet hoffnungsschwangeren Optimismus.
Alles schon mal veröffentlicht und in Wirklichkeit keinen restlosen Anspruch auf Vollständigkeit stellend: Thou versammeln nach der Konzentration ihrer Nirvana-Cover nun auf A Primer of Holy Words zumindest zwei Hände voll an sonstigen Fremdinterpretationen.
„We have been working on a lot of new ideas but with the tension on this planet we wanted to make sure you know we are here with you. we wanted to be able to contribute something back into the universe that benefits others“ deklarieren Holy Fawn und haben wenige Monate nach der The Black Moon-EP mit hf:/LHPN/seer/REF2.alt den Death Spells-Track Seer neu aufgenommen.
Primitiv, dreckig und kaputt im unaufhaltsamen Kriegsfuß nach vorne: Daughters-Frontmann Alexis Marshall verstört mit Nature in Three Movements, einem ersten Vorgeschmack auf sein kommendes Solodebüt.
Primitive Man erbrechen auf Immersion mehr vom selben, sadomasochistischen Torture Porn aus Doom- und Sludge, der sie 2017 mit Caustic in der ersten Reihe der Szene etablierte - allerdings in markant kompakterem Format.
T Bone Burnett sieht die Zukunft von Logan Ledger weniger im reinen Country, als im Rockabilly-infizierten Singer/Songwriter-Americana, der zwischen Roy Orbison, George Jones und Chris Isaak mit schwerem Herzen croont.