Death Cab for Cutie – An Arrow In The Wall
Im Windschatten ihres tollen aktuellen Studioalbums Asphalt Meadows (und dessen Acoustic-Appendix) veröffentlichen Death Cab for Cutie mit An Arrow in the Wall eine neue Standalone-Single.
Im Jubiläumsjahr 2023 (Stichworte: Transatlanticism und Give Up) will Ben Gibbard die von John Congleton produzierte Nummer als Mahnung verstanden wissen: „An Arrow in the Wall is about the warning signs all around us in the 21st century that society-at-large is in decay. The arrow lodged in the wall might have missed this time, but it would be naive to assume the next one won’t also.”
Ein verführerisch stompender Beat marschiert dazu mit minimalistischen Groove dahin, Gibbard lässt die Ohrwurm-Melodie mit vager Psychedelik in den Effekten und abgründigen Texten („This machine was built to be broken/ The strip mall teens were sniffing and swollen/ And I could not run fast enough to flee them/ There’s more than one way to get your freedom“) um den trotz seiner repetitiven Grundlage niemals monoton werdenden, weil durch viele kleine Variablen in den Facetten anziehend gehaltenen Song flanieren, der irgendwann (auch ganz am Ende noch einmal, leider ohne folgenden Exzess) gar mit dem Klimax in der Noise Implosion liebäugelt – es letztlich aber beim beiläufigen Flanieren um die vage vermessene Disco-Tanzfläche am Horizont belässt.
Direkt darauf treten dann erst Chvrches auf der B-Seite der Vinyl-Single, wo ein von Gibbard ganz richtig analysierter Remix („We have been good friends with Chvrches since touring together in 2019. They took our maudlin little dance track and turned it into a major key club banger.“) als pumpende Version von An Arrow in the Wall die der schottischen Band so eigene, hymnisch erhebende Aufbruchstimmung als Signatur für eine melancholische Euphorie beimengt, derweil alleine schon die kleine Vocal-Verzierungen von Lauren Mayberry als Detail einfach toll gelungen sind und die Bearbeitung in Summe eine absolut harmonische Symbiose zwischen den beiden Bands bietet. Der qualitative Höhenflug von Death Cab seit der Georgia EP geht jedenfalls weiter.
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